Kolumne von Maximilian Buddenbohm – Im Altonaer Museum 


Es ist gar nicht lange her, dass der Hamburger Senat das Altonaer Museum fast geschlossen hätte. Hat er aber dann doch nicht. Es gab eine Menge Gegenwind in der Kulturszene der Stadt, es gab empörte Bürger und es gab wütende Presse. Und dann gab es eine umfassende Renovierung des Hauses und nun hat es wieder auf und es ist nach wie vor, das wissen verblüffend viele Eltern in Hamburg gar nicht, eines der kinderfreundlichsten Museen der Stadt. Das Lieblingsmuseum meiner Söhne, da gibt es gar nichts zu verhandeln. Und man kann das auch ganz gut erklären, warum das so ist, denn im Altonaer Museum werden ein paar Sachen für Kinder genau richtig gemacht. Ich war gerade mit einer Horde Kinder da, von zwei bis sechs Jahren alt und keines der Kinder hat sich gelangweilt.

Kolumne von Maximilian Buddenbohm – Im Wildpark Schwarze Berge

Wir waren im Wildpark Schwarze Berge, das ist eine der Attraktionen im Süden Hamburgs, also auf dieser anderen Elbseite da. Wenn man mit dem Auto zum Wildpark fährt, kann man quer durch den Hafen fahren, sogar über die Köhlbrandbrücke. Dann ist die Aussicht auf der Fahrt schon das erste Highlight des Tages. So etwas sieht man als Hamburger ja sonst gar nicht, das ist schließlich eher etwas für Touristen – aber es ist dann doch einmal ganz schön. Man merkt wieder, wie viel Fläche der Hafen braucht, wie viel Logistik da hinten an der Elbe dran hängt, wie viel Industrie und Gewerbe da in der Gegend herumsteht….

Stage Entertainment – Tolle Aussichten am Südufer der Elbe

„Gut gebrüllt, alter Löwe“ könnte man sagen: Gleich neben dem Zelt gegenüber der Überseebrücke und dem nördlichen Hafenrand war im März Richtfest für das neue, das vierte Musicaltheater von Stage Entertainment. Hamburg wird immer mehr zur international anerkannten Musicalbühne für ganz Deutschland. Neben dem unglaublich erfolgreichen Disney-Dauerbrenner „König der Löwen“ mit der Musik von Elton … Weiterlesen …

Ein Stadtteil voller Gegensätze: Sankt Georg zwischen Glanz und Elend

Wie unrecht man einem Stadtteil tun kann, zeigt sich am Beispiel von Hans Albers, bei dessen Namen jeder gleich an St. Pauli denkt und an die Reeperbahn nachts um halb eins… Tatsächlich aber kam der (Toupet-)blonde Mime 1891 in St. Georg zur Welt – eine eher unscheinbare Tafel am Haus Lange Reihe 71 erinnert noch heute daran.

Der Stadtteil zwischen dem östlichen Alsterufer, Hauptbahnhof und Berliner Tor hatte immer und hat auch heute noch um seinen Ruf zu kämpfen Deswegen hat St. Georg sein eigenes Stadtteil-Logo mit dem edlen Ritter Georg, seinem Pferd Hotte und dem frechen Drachen Dragomir, der hier in Frieden leben soll. Derzeit sehen die Zeichen eher positiv aus.

Kolumne von Maximilian Buddenbohm: Plastik, Pixar, Piano im Museum für Kunst und Gewerbe



Bevor ich ihn in ein Museum locken kann, muss ich dem Sohn erst erklären, was es da zu sehen gibt, wir haben da allmählich etwas Routine. Außerdem wünscht er zur Vorbereitung jeweils die Homepage des Museums zu sehen, darauf kommt man heutzutage auch mit fünf Jahren schon. Die überzeugt ihn aber nicht, die ist nur etwas für Erwachsene. Ich erkläre ihm, dass es im Museum für Kunst und Gewerbe gerade eine Sonderausstellung zum Thema Plastikmüll gibt, außerdem noch eine zu Pixar, der Firma mit den ganzen Trickfilmen. Ratatouille, den Film kennt er, das müsste ihn doch eigentlich interessieren, nicht wahr. Der Sohn hält das mit dem Müll erst einmal für einen Witz und fragt, ob da im Museum auch die Filme von Pixar gezeigt werden? Cars und so? Nein? Ach. Nur die Zeichnungen dazu. Hm. Was das denn soll? 



Kunsthandwerker Peter Baron fertigt Hochzeitsstühle nach Elbinsel‐Tradition – Oder: Der Stuhl‐Baron von der Elbinsel

“Dat gifft keenen, de dat mogt.” Als Peter Baron diese Worte auf Plattdeutsch von einem Nachbarn hört, reift in dem gelernten Modelltischler eine Idee: Er wird die alte Tradition fortsetzen und die historischen Finkenwerder und Altländer Hochzeitsstühle wieder herstellen. Die, die nicht nur sein Nachbar so sehr schätzt.

Mehr als 700 Pfostenstühle mit fein gedrechselten Rundungen und einem Rückenbrett mit individuellen kunstvollen Flachschnitzereien haben seither die kleine Werkstatt auf der ehemaligen Elbinsel in Hamburg‐Finkenwerder verlassen.

Diesem Handwerk, das im 17. Jahrhundert seinen Ursprung fand, geht Peter Baron mittlerweile seit 28 Jahren und mit immer noch großer Leidenschaft nach.

Kolumne von Maximilian Buddenbohm – Wie ich einmal im Museum für Völkerkunde war, wo der Affe Kleingeld brauchte, aber nur einen leeren Topf hatte



Das Museum für Völkerkunde nennt Sohn I hartnäckig Museum der Völkerstunde. Das macht auch nichts, das klingt ja auch gut und wenn man erst fünf Jahre alt ist, dann sagen einem sowieso beide Begriffe überhaupt nichts. Irgendwas mit Völkern eben, was auch immer das sein mag. Völker, das sind die anderen, reimt er sich zusammen, die sind nicht von hier. Wir sind auch ein Volk, sage ich, aber wir leben ja noch, sagt der Sohn, deswegen kommen wir nicht ins Museum. Oder nur als Gast. Es ist kompliziert. Ich konnte im Vorwege damit punkten, dass da ein mongolisches Zelt aufgebaut sei, denn daran konnte ich mich noch ganz dunkel vom letzten Besuch erinnern und deswegen kam Sohn I dann überhaupt mit. Ein mongolisches Zelt, vielleicht sogar das von Dschinghis Khan, das sieht man immerhin nicht jeden Tag. Das Zelt haben wir allerdings gar nicht gefunden, vielleicht gibt es das auch gar nicht mehr, aber das Kind war dann eh zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, um noch dauernd an Steppenfürsten zu denken.



Altonaer Fabrik – Markttage in der Fabrik

Jeden Samstag verwandelt sich die urige Halle der Fabrik an der Barnerstraße in einen quirligen Markt. Besucher können hier kleine Köstlichkeiten naschen und ausgewählte Produkte fürs Wochenende einkaufen, sich in stilvolles Design verlieben und gut gelaunt ins Wochenende starten. Sich treiben lassen, die Zeit vergessen, nur dem Duft von Herzhaftem oder Süßem folgen.

Das Angebot reicht von traditionellem Altländer Obst und Bio-Holzofenbrot, über Kaltenhund im Glas mit Mangosauce, fein belegten Pitas, frisch gebackenen Tartes bis hin zu bestem Serranoschinken.

Kolumne von Maximilian Buddenbohm – Lego-Zeitreise – eine Ausstellung im Hamburger Helms-Museum

Lego-Zeitreise – eine Ausstellung im Hamburger Helms-Museum

Das Archäologische Museum Hamburg (Helms-Museum) ist in Harburg, also in einer Gegend, mit der der nordelbische Mensch normalerweise eher wenig Berührung hat. Immer wieder erstaunlich, wie dicht das an Hamburg ist, dieser Ortsteil mit dem abweichenden Buchstaben, nur ein paar Stationen mit der S-Bahn, schon ist man weit im Süden, also auf der anderen Elbseite, wo die Tage länger sind. Kann man ruhig mal machen.

“Wegen des großen Erfolges verlängert”, steht auf den Ausstellungsplakaten, und zwar bis 05. Mai. Da hätten wir uns also mit dem Besuch gar nicht beeilen müssen, wenn wir das denn vorher gelesen hätten, aber egal. Nun waren wir da, weil wir dachten, die Ausstellung endet in Kürze, und das dachten wohl ziemlich viele andere Menschen auch, jedenfalls war das Museum üppig voll. Für ein archäologisches Museum sicherlich unüblich voll. Die Sonderausstellung besteht aus …

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