Die schönsten Radtouren: Tipps der Redaktion

Radsaison ist für Enthusiasten eigentlich immer, von den Wintermonaten mal abgesehen. Aber besonders schön fährt es sich natürlich im Sommer. Daher hat das Team vom Hamburg Guide sich mal auf die Fahrräder gesetzt und die schönsten Routen ermittelt. Hier sind unsere sechs Richtigen.

Radtour: Unterwegs in die Speicherstadt
Unterwegs in die Speicherstadt … auch das geht mit dem Rad

Platz 1: entlang der Elbe

Traumhaft: die Elbe bei Teufelsbrück
Immer wieder schön: die Elbe bei Teufelsbrück

Zwar ist diese Tour natürlich ein Klassiker, aber das ist ja auch deshalb so, weil die Route von den Landungsbrücken bis zum Falkensteiner Ufer einfach traumhaft schön ist. Sie führt über das Dockland zunächst nach Övelgönne mit seinem sehenswerten Museumshafen und dem Findling „Alter Schwede“. Danach geht es weiter zum Fähranleger Teufelsbrück und einem Abstecher in den Jenischpark.

Idylle pur im Hirschpark.

Die nächste Etappe führt dann bis Nienstedten und wer die Kondition hat, radelt hier den Mühlenberg hinauf. Oben angekommen, verlockt der Hirschpark zu einer kleinen Rast. Dann geht es zurück zum Nienstedtener Jollenhafen und dem Blankeneser Treppenviertel. Eine ausführliche Tourbeschreibung gibt es hier

Übrigens: Wer nur eine schnelle Radtour unternehmen möchte, startet ebenfalls an den Landungsbrücken und fährt dann über die Straßen Johannisbollwerk und Vorsetzen bis zur Niederbaumbrücke und von dort über den Sandtorkai bis in die Speicherstadt.Nachdem man dort ein wenig zwischen den wunderbaren Backsteinbauten herumgekurvt ist, bietet sich die nagelneue Bikelane an, die zwischen Sandtorkai und Brooktorkai durch den nördlichen Teil der Hafencity führt. Dieser Pop-up-Radweg wurde erst vor wenigen Tagen in Betrieb genommen.

Platz 2: Finkenwerder – Harburger Berge

Der Identitätspunkt des Stadtteils: Finkenwerder Kutter
Ein Kutter als Wahrzeichen: Das ist typisch Finkenwerder

Diese Radtour ist ideal für alle, die Kontraste lieben – denn die gibt es hier reichlich, zum Beispiel in Finkenwerder mit seinem gigantischen Airbus-Werk und der ländlichen Idylle mit vielen Apfelbäumen. Auch auf den Spuren des Baumeisters Fritz Schumacher kann man hier wandeln, er hat unter anderem die Gorch-Fock-Halle entworfen. Darüber hinaus sollte man in Finkenwerder unbedingt die Handy-Kamera zum Einsatz bringen: der Kutter auf dem Kreisverkehr ist ein geniales Fotomotiv!

Terminals bestaunen in Altenwerder
Blick auf den Containerterminal in Altenwerder

Apropos Fotos: Der HHLA Container Terminal Altenwerder mit seinem 1.400 Meter langen Ballinkai ist ebenfalls ein Bild wert. Dieser ultramoderne Containerterminal liegt am Köhlbrand, einem Seitenarm der Elbe, zwischen Kattwyk-Brücke und Köhlbrandbrücke. Auch sonst ist Altenwerder ein Paradies für alle, die ein Herz für Industrieromantik haben.

Über Moorburg geht es dann weiter in die Harburger Berge, wo man hervorragend die eigene Kondition testen kann. Die gesamte Route gibt es hier.

Platz 3: rund um die Bille

Blick von der braunen Brücke

Elbe und Alster kennt in Hamburg wirklich jedes Kind – die Bille aber nicht. Dabei ist sie sogar der zweitlängste Fluss in der Hansestadt. Die Radtour im Bille-Gebiet startet an der Brandshofer Schleuse, vorbei an den farbigen Brücken bis zum Bullerdeich und schließlich zur Wendenstraße mit dem prachtvollen Störtebekerhaus – hier sollte man ruhig einmal anhalten und einen Blick ins Innere werfen. Wer es timen kann: Täglich um kurz vor 12 erklingt hier ein Glockenspiel. Dann segeln Störtebeker und die Vitalienbrüder vor der anschließenden Hinrichtung als Figurenspiel durchs Bild.

Beliebtes Bildmotiv: das Störtebeker-Haus mit der Kanone im Vordergrund

Sehenswert auf dieser Tour sind aber auch die Hausboote, die im Hochwasserbassin am Berliner Bogen lagern sowie die wunderschönen Kleingärten, die sich rund um die Billerhuder Insel erstrecken – insgesamt gibt es hier rund 600 idyllische Parzellen.

Einen detaillierten Ablauf der Bille-Tour bekommt ihr hier.

Platz 4: Ab nach Wilhelmsburg

Hamburger Skyline von Steinwerder aus gesehen

Reif für die Insel? Dann lohnt es sich, zu einer Radtour nach Wilhelmsburg zu fahren. Startpunkt ist der Alte Elbtunnel, durch den es rübergeht nach Steinwerder. Dort angekommen, muss man sich unbedingt noch mal umdrehen – das Hamburg-Panorama von hier aus ist mehr als sehenswert. Dann geht es weiter durch das Hafengebiet, eine Portion Fernweh tanken. Eines der Ziele ist das Reiherstiegviertel mit seinem bunten Mix aus syrischen, türkischen und portugiesischen Läden.

Fachwerkbauten: Auch das gibt es in Wilhelmsburg

Unbedingt sehenswert sind auch der Inselpark und die innovativen Häuser in der direkten Umgebung. Allen voran natürlich das Wälderhaus. Danach folgt eine längere Etappe über den Stillhorner und den Moorwerder Hauptddeich in Richtung Südosten. Dort wartet ein weiteres Highlight: die Bunthäuser Spitze. Hier teilt sich die Elbe in Norder- und Süderelbe und hier steht auch der Leuchtturm Bunthaus, der aus Holz erbaut wurde. Hier geht es zur gesamten Tour.

Platz 5: durch Schnaakenmoor und Klövensteen

Radtour: Natur pur im Schnaakenmoor
Natur, soweit das Auge reicht: das Schnaakenmoor

Direkt an der Grenze zu Schleswig-Holstein kann man eine prima Tour machen, die sowohl durch den Klövensteen als auch durchs Schnakenmoor führt. Wer mag, erhöht seinen Radius und macht beispielsweise einen Schwenk über die Feldwege hinüber nach Wedel. Eine abwechslungsreiche Tour, die man mit einem Blick auf die Elbe krönen kann.

Allerdings teilt man sich die Wege rund um den Klövensteen mit vielen Spaziergängern, aber auch Reitern. Dass hier die Ponyhof-Schänke liegt, kommt nämlich nicht von ungefähr. Macht aber nix, denn auch andere Radfahrer sind hier unterwegs, mit denen man bestens fachsimpeln kann.

Platz 6: Vierlande und Bergedorf

Hier treffen sich Gose-, Dove- und Norderelbe mit ganz viel Grün. Gewächshäuser prägen das Gebiet, neben den schmucken Gehöften. Gleich nach der Einbiegung gibt es übrigens eine Radschutzhütte und Servicestation, man hat hier in die Radinfrastruktur investiert.

Übrigens kann man an der Doveelbe im Sommer auch bestens baden. Kleine, versteckte Buchten sorgen dabei für echtes Urlaubsfeeling. Dass hier auch die Regattastrecke aus Allermöhe endet, sorgt dafür, dass man faulenzend im Sand anderen Sportlern bei der Arbeit zuschauen kann.

Das Naturschutzgebiet fängt gleich hinter dem Reitdeich an. Hier kann man den Eisvogel ebenso beobachten wie Reihe – und natürlich Kühe. 92 Hektar sind überwiegend geprägt von Weiden und somit auch Brut- und Rastgebiet vieler Sing und Zugvögel.

Über den Vordeich rollt es jetzt Bergedorf entgegen. Einen Abstecher zur Dreieinigkeitskirche in Allermöhe-Reitbrook kostet nicht viel Zeit und gibt einen guten Eindruck über die Dorfstrukturen hier in den „Vierlanden”.

Ebenfalls sehenswert ist das Rieckhaus, der Weg führt über den Curslacker Deich zu diesem Kleinod der Region. Die offene Feuerstelle und die geräucherten Schinken, die von den Decken hingen, verleihen den Innenräumen eine besondere Duftnote. Der Kräuter- und Bauerngarten ist vor allem im Sommer ein malerischer Ort.

Vorwiegend aber ist die Region geprägt von jeder Menge Natur und Weidetieren. Genau richtig für alle, die der Großstadt mal entfliehen wollen.

Tipps

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