Das Schöne an der Natur in Hamburg: Um die herbstlichen Laubbäume zu bewundern, muss man gar nicht zwingend in den Wald gehen, obwohl man das natürlich viel öfter tun sollte. Hamburg hat nämlich die sagenhafte Anzahl von rund 225.000 Straßenbäumen und die kleiden sich im Oktober auch in Gold-, Braun- und Rottöne. Am häufigsten findet man in der Hansestadt an den Straßen übrigens Linden, Eichen und Ahorn. Leider hat die Zahl der Kastanienbäume in den vergangenen Jahren stark abgenommen. Heute stehen nur noch 6000 dieser Bäume im gesamten Stadtgebiet. Natürlich sind die Straßenbäume nur ein (kleiner) Teil des hanseatischen Baumbestands: Zu diesem kommen nämlich noch mal acht Millionen Bäume in Parks wie dem Jenischpark, Grünanlagen und auf Privatgrundstücken.
Jetzt im Oktober ist dementsprechend auch eine besonders schöne Zeit, um ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Zu Planten un Blomen beispielsweise. Dort steht nämlich der dickste Baum Hamburgs: eine Schwarzpappel mit rund 8 Meter Umfang. Wer dagegen den höchsten Baum der Stadt sehen möchte, muss nach Marienthal. Dort steht nämlich eine Platane mit 32 Metern Höhe. Am Neuländer Elbdeich dagegen finden Baumfreunde Hamburgs ältestes Exemplar: eine Eibe, die stolze 820 Jahre alt ist.
Hamburger Gold
Keine Lust auf Spaziergänge in den Parks der Stadt? Auf die goldenen Seiten des Oktobers muss man trotzdem nicht verzichten – denn Gold gibt es in Hamburg reichlich. So auch beim Hamburger Gold, einem fruchtigen Likör mit Aromen von Birne und Pflaume. Genau richtig für ein wenig Sommerfeeling im Herbst.
Santa Maria
In Museen ist Gold ja quasi an der Tagesordnung, wenn man sich mal die Rahmen vieler Gemälde vor Augen führt. Das Internationale Maritime Museum allerdings besitzt einen ganz besonderen Goldschatz. Eine Nachbildung der „Santa Maria“ in Gold. Zur Erinnerung: das war das Flaggschiff von Christoph Kolumbus bei dessen erster Expedition nach Amerika. Im Maritimen Museum hat es einen Ehrenplatz in der Schatzkammer auf Deck 8.
Goldener Pavillon
Ein echtes Schmuckstück ist auch der goldene Pavillon von Entenwerder. Das zu einem Café umgebaute Kunstwerk hat drei Ebenen, ist 16 Meter hoch und elf Meter lang. Die Außenhaut besteht aus goldfarbenem, gelochtem Messing. Ursprünglich war der goldene Pavillon nämlich ein Kunstprojekt für die Ausstellung „Skulptur Projekte Münster“, aber als schwimmende Location gefällt er uns viel besser. Gestaltet wurde er übrigens von den Architekten Jan Kampshoff und Marc Günneweg. Den Weg in die Hansetadt trat er dann mithilfe des Hamburger Modeunternehmens Thomas Friese an.
MICHEL ORGEL
Die sogenannte große Orgel der Hauptkirche St. Michaelis, wie Hamburger klerikales Wahrzeichen offiziell heißt, ist mit ihren goldenen Verzierungen ein besonders prachtvolles Instrument und besitzt seit einigen Jahren eine Besonderheit: An ihrer Rückseite wurde 2015 ein Glockenspiel installiert. Die Große Orgel ist eine von insgesamt sechs im Michel. Jede der heutigen Orgeln hat ihre Besonderheit. Eine Orgel lässt Röhrenglocken erklingen, eine andere kann scheinbar Regen machen und in einer weiteren versteckt sich eine Nachtigall in Form einer kleinen Pfeife, die wie der Ruf des Vogels klingt. Mehr als 10.000 Pfeifen haben alle Orgeln des Michel zusammen.
Goldhaus
Über kaum ein anderes Gebäude gab es vor ein paar Jahren solche Diskussionen wie um das Goldhaus auf der Veddel. Der Künstler Boran Burchardt hatte 2017 die Fassade eines Mietshauses mit Blattgold versehen. Sein Ansinnen: Den Blick vermehrt auf die Veddel lenken – und darauf, dass hier Menschen aus 70 Nationen friedlich zusammenleben. Denn das mache die Veddel, so der Künstler, zum Vorzeigestadtteil.