Was die „Peking“ mit dem Chilehaus zu tun hat

Die Peking im neuen Glanz
Frisch restauriert: Bald macht sich die „Peking“ auf nach Hamburg. ©Stiftung Hamburg Maritim

Zunächst fragt man sich, wo wohl ein Zusammenhang zwischen der Viermastbark Peking, die im August nach aufwändiger Restaurierung wieder nach Hamburg kommt und dem unverwechselbaren Chilehaus an der Fischertwiete liegen soll.
Wenn man aber ein wenig mehr in die Geschichte Hamburgs und vor allem des Hafens eintaucht, stellt man schnell fest: Ohne die Peking würde es das Chilehaus gar nicht geben.

Das Schiff nämlich gehörte zu den letzten großen Frachtseglern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Sicherheit und Präzision gegen Dampf- und Maschinenschiffe antreten konnte. Das stellte sie als Transportschiff für den damals begehrten Salpeter aus Chile unter Beweis. Salpeter wurde für Stickstoffdünger und bei der Schwarzpulverherstellung gebraucht.

Mit Salpeter konnte man also reich werden. Und so ging es auch dem Hamburger Kaufmann Henry B. Sloman. Durch seine Gewinne konnte er das vielleicht imposanteste Kontorhaus der Welt in Hamburg bauen: das  Chilehaus. Das Haus wurde aus 4,8 Mil. Backsteinen, optisch an einen Schiffsbug erinnernd, von Fritz Höger entworfen.

Das Chilehaus: legendäres Kontorgebäude
Ohne die Peking kein Chilehaus (l.)

Im August kommt die Peking nach ihrer Restaurierung auf der Werft in Wewelsfleeth nach Hamburg zurück. Dort wird das Schiff der Stiftung Hamburg Maritim ein Wahrzeichen für das neue deutsche Hafenmuseum, das in Hamburg entsteht. Und sie ist ein Symbol für den Reichtum einer Stadt, die vom Hafen lebte.

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