Das Hamburger Levantehaus ist heute bekannt als exklusive Shopping-Galerie. Aber das wunderschöne Bauwerk hat noch mehr zu bieten: eine spannende Geschichte nämlich.
Im Dezember 1906 nahm Hamburgs neu erbauter Hauptbahnhof den Betrieb auf. Der Weg von dort zum Rathaus aber war mit Schiet und Dreck gepflastert. Das seuchengeplagte Gängeviertel musste dringend einer Bebauung weichen, die einer Großstadt angemessen war. Die Stadt riss das Viertel ab und plante eine „Magistrale“ direkt zum Rathaus. So entstand die Mönckebergstraße.
Heute bewundern Fachleute und Laien die beeindruckenden Fassaden rechts und links des 29 Meter breiten Boulevards. Für deren Gestaltung hatte ein kluger Senat damals strengen Vorschriften geschaffen. Bis heute zählt das Levantehaus, das 1912 fertiggestellt wurde, zu den schönsten Kontorhäusern der Stadt.
Der Bauherr und Architekt Franz Bach benannte sein großes Haus an der Mönckebergstraße 7 nach der ersten Mieterin, der Reederei „Deutsche Levante Linie“. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das Gebäude vom reinen Bürohaus zu einer der feinsten Einkaufsgalerien Europas umgebaut.
Heute ist das Levantehaus ein mehrfach international ausgezeichneter Mix aus individuellen Geschäften, Gastronomiebetrieben und Dienstleistern. Feinster „Bewohner“: Das 5-Sterne-Hotel Park Hyatt mit 20-Meter- Schwimmbad und SPA-Bereich.