Die absurde Schönheit des Raumes – 7 Künstler*innen vs. Ungers

Vom Bilderrahmen zum Raum – „Raumkunst“

In der Hamburger Kunsthalle bahnt sich etwas Aufregendes an – eine Ausstellung platziert irgendwo zwischen der Kunst und der Architektur. Genau genommen setzt das eine das andere gewissermaßen voraus, denn die neu entstandene Kunst der sieben Künstlerinnen und Künstler ist mehr als nur inspiriert durch die Architektur Oswald Mathias Ungers. Die Kunst ist eingebettet in die Architektur, wodurch sie unzertrennlich miteinander zusammenhängen. Der genannte Oswald Mathias Ungers gilt als ein an Entwurfs- und Gestaltungsprinzipien festhaltender und damit kompromissloser Architekt. Er hat unter anderem den Gebäudekomplex der Galerie der Gegenwart entworfen, in welcher die Ausstellung präsentiert wird. Die jungen Künstlerinnen und Künstler Jan Albers, Sol Calero, Dana Greiner, Dominik Halmer, Franziska Reinbothe, Helga Schmidhuber und Claudia Wieser haben den Versuch gewagt, ihre Kunst in die kompromisslose Architektur Ungers einzubauen bzw. sie in diese einfließen zu lassen. Deshalb bezeichnen sie ihr eigenes Tun als „Raumkunst“. Mit diesem Schritt löst man sich vom herkömmlichen Medium des Bilderrahmens, in welches ein Gemälde seinen Platz „normalerweise“ gefunden hat, denn in dieser Ausstellung findet die Kunst seinen Platz in einem Raum, was neue Dimensionen der Kunst zulässt. Die Innen- und Außenwirkung der Räumlichkeiten ist aus diesem Grund von enorm hoher Bedeutung, aber dennoch stets spezifisch zu betrachten. 

Durch die geschaffenen Möglichkeiten entsteht für die Künstlerinnen und Künstler eine Möglichkeit über zweidimensionale Kunst hinauszuwachsen und beispielsweise eine malerische Assemblage im Raum zu erschaffen. Eine Sache ist schon jetzt sicher – es wird hochgradig interessant. Ab dem 4. September ist es dann soweit, die Kunsthalle eröffnet die Pforten zur Ausstellung Die absurde Schönheit des Raumes, welche in der Galerie der Gegenwart präsentiert wird. Bis dahin ist gespannt abzuwarten, was die Ausstellung für uns bereithält und wie die sieben Künstlerinnen und Künstler ihr Vorhaben umsetzen.

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