Triennale der Photographie: Hamburgs beste Motive

In der Kunsthalle zu sehen: die Bild- und Ton-Installation „Glass life“. © Sara Cwynar, Courtesy: 
The approach, London

Im Mai dreht sich die Museumswelt in der Hansestadt primär um ein Thema: Fotografie. Denn am 19. Mai eröffnet die 8. Triennale der Photographie. Diesjähriges Motto: „Currency“. Der Begriff bedeutet nämlich nicht nur Währung, sondern auch Aktualität. Hier aber meint er vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit der Fotografie im sogenannten „retinalen Zeitalter“, in dem Bilder unsere Weltsicht wesentlich mitbestimmen.

Hamburger Kunsthalle

„Lines and Clouds“ nennt sich dieses Werk von Viktoria Binschtok. ©© Viktoria Binschtok, Courtesy: Klemm‘s Berlin

„Give and Take“ also geben und nehmen, heißt die Ausstellung der Hamburger Kunsthalle anlässlich der Triennale: Bilder zirkulieren und migrieren über geografische, kulturelle und soziale Grenzen hinweg. Die Kontexte, in der ein und dieselbe Fotografie heute erscheint, haben sich potenziert und damit auch ihre Wirkung. Die Bedeutung von Bildern – auch des eigenen – lässt sich kaum noch kontrollieren. In diesem Spannungsfeld eignen sich Künstler:innen Bilder aus den verschiedensten Feldern an, um die Mechanismen der Produktion von Realitäten und Identitäten zu erforschen. Ab 20. Mai

Bucerius Kunst Forum und Museum für Kunst & Gewerbe

Sowohl das Bucerius Kunst Forum als auch das MK&G widmen sich anlässlich der Triennale dem Hamburger Fotografen Herbert List. Im Museum für Kunst und Gewerbe steht Lists nie veröffentlichtes Fotobuch „Präuschers Panoptikum“ im Mittelpunkt, während das Bucerius Kunst Forum die erste internationale Gesamtschau des Hamburgers seit mehr als zwei Jahrzehnten präsentiert. Diese Ausstellung beginnt am 14. Mai, im MK&G startet sie am 20. Mai.

Deichtorhallen

Die Hamburger Fotografin Charlotte March steht im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Sammlung Falckenberg

Die Deichtorhallen haben für die Triennale gleich drei hochwertige Ausstellungen im Angebot: Die zweiteilige Ausstellung „Behind the Scenes“ im temporären Haus der Fotografie dreht sich dabei um Prozesse von Austausch und Veränderung, der die hauseigene Sammlung von F.C. Gundlach unterworfen ist. Die Ausstellung „Currency. Beyond Capture“ dagegen untersucht die künstlerische Auseinandersetzung mit Fotografie im besagten retinalen Zeitalter.

Abgerundet wird das Ausstellungsangebot der Deichtorhallen dann mit einer Ausstellung der legendären Hamburger Fotografin Charlotte March in der Sammlung Falckenberg in Harburg. Dabei liegt der Fokus auf den weniger beachteten Aufnahmen der Kamerakünstlerin. Alle Ausstellungen ab dem 20. Mai

Jenischhaus

Im Rahmen der Triennale der Photographie wird im Jenischhaus der Fotograf Hans Meyer-Veden mit der Ausstellung „Chiffren einer Stadt“ gewürdigt. Er hat wie kaum ein anderer die Stadt Hamburg über drei Jahrzehnte ausdrucksvoll in Szene gesetz. Dabei fällt vor allem die Abwesenheit von Menschen in seinen Bildern auf, die ihnen eine ganz eigenwillige Dynamik schenkt. Ab 20. Mai

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