Sankt Georg – Mal liederlich, mal glamourös, dabei von den meisten heiß begehrt

Als “buntscheckiges Allerlei” galt der Stadtteil St. Georg schon im vergangenen Jahrhundert; dieses Charakteristikum als multikultureller Stadtteil hat er bis heute behalten. Auf dem überschaubaren Kiez mit seiner Hauptstraße Lange Reihe leben zwischen Außenalster und Hauptbahnhof Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen, die wesentlich zur Attraktivität beitragen.

Das Viertel verdankt seinen Namen dem Lepra-Hospital, das 1194 außerhalb der Stadt gegründet und nach dem heiligen Georg (zunächst Jürgen) benannt worden war. Den Stadtteilpatron trifft man an mehreren Stellen an, zum Beispiel als vergoldete Reiterfigur bei der Apotheke “Zum Ritter” (Lange Reihe Nr. 39) oder auf der Spitze des 67 Meter hohen Turmes der Dreieinigkeitskirche.

British Feeling made in Hamburg – Bushopping durch Hamburg

Ich habe Besuch von außerhalb und der will Hamburg sehen. Die Sonne scheint, also beste Voraussetzungen, um meinem Besuch Hamburg von seinen schönsten Seiten zu zeigen. Für unseren Ausflug wähle ich den blauen Doppeldeckerbus von HCT Hamburg City Tours, weil man hier, anders als bei anderen Stadtrundfahrten, an jeder der 15 Haltestellen die Möglichkeit hat, auszusteigen, wo man Lust hat und später an der gleichen Stelle oder an einer anderen wieder zuzusteigen. Alles mit dem gleichen Ticket. Die HOP ON HOP OFF-Tour startet alle halbe Stunde am Hauptbahnhof, verkehrt von einer Attraktion zur nächsten und bietet 90 Minuten lang den besten Blick auf Hamburg.

Reeperbahn – Sauberer Kiez

Es ist so vieles berichtet worden in der letzten Zeit. Nicht viel Gutes von der Reeperbahn und den umliegenden Straßen. In den Clubs sollen Kunden abgezockt worden sein. Ist das wirklich überall so? Nein, im A La Charm Show Club kann man beispielsweise seinen Spaß haben ¿ ohne den Nepp zu fürchten. Den gibt es hier nicht. Wer diesen Club aufsucht, hat seine Freude. Weil er sich in dem Nachtclub einen wirklich angenehmen Abend machen kann. Den Frauen beim Duschen zugucken, beispielsweise. Oder in den luxuriösen Ebenen entspannen. Bei den Kosten ist man transparent, erklärt jede Position und gibt sogar eine ¿Festpreisgarantie¿ auf die Summe, die es zu bezahlen gilt. Diese ist schriftlich belegt und sorgt dafür, dass es hinterher kein ¿böses Erwachen¿ gibt.

HANDZAHM in Hamburg – Zum Spätzle

Original schwäbische Maultaschen in Hamburg? So ein Quatsch, habe ich zu Thomas Gramlow (der konspirative Kopf hinter Hamburg Führer) gesagt. Das gibt¿s nicht. Gibt¿s doch. Und extrem lecker. Er entführte mich in einen feinen schwäbischen Imbiss, Wexstraße am Großneumarkt in Hamburg. Vor mir eine halbe belegte Seele, Thomas freute sich auf die frisch gemachten Maultaschen und dazu die Eiserne Faust ¿ ein ehrlicher guter Württemberger Weißwein. Gemütlich ist es hier. Bei der oberschwäbischen Bauerntochter Elisabeth Wehrle. Sie bereitet alles mit Liebe zu, mit fast nur biologischen und lokalen Zutaten. Die Zwiebeln unter Tränen geschnitten. Zum Nachtisch Apfelküchle mit Vanilleeis. Selbst als Vegetarier kommt man nicht zu kurz.

HANDZAHM in Hamburg – Heute im TIDE

Heute mal Appetit auf Treibholz und Feinkost? Im Cafe Tide in Hamburg Ottensen kein Problem. Auf kleinstem Raum in herrlich nachbarschaftlicher Atmosphäre genieße ich hier gerne meinen Cappuccino, mansche darin das frische Croissant und lasse Gott einen guten Mann sein. Für den schweigsamen Frühstücker liegt die Tagespresse aus. Oder einfach entspannt dem Gespräch am Nebentisch zuhören. Eine wohlgefüllte Vitrine empfängt den Gast mit selbst gebackenen Kuchen ¿ mein Favorit der Apfelkuchen mit Sahne ¿ und wechselnden Gaumenschmeichlern. Wer nach langer Partynacht erst mittags den Tag beginnt, darf dies im Tide z. B. mit hausgemachter Tagliatelle und Pesto von 12¿15 Uhr zelebrieren.

Tina Dico – “What you see is what you get.”

Tina Dico begleitet mich seit einigen Jahren und spätestens seit ihrem Hit ¿Count To Ten¿, den sie bei Ina Müller in der Sendung ¿Inas Nacht¿ gesungen hat, kennt sie auch in Deutschland jeder. Nach ihrem Debütalbum ¿Fuel¿ und anschließenden zehn rastlosen Jahren auf Tour, ist Island die neue Heimat von Tina Dico. Während ihrer aktuellen Tour ¿Where Do You Go To Disappear?¿ treffen ich sie sie im ¿InterContinental Hamburg¿.

Von den Verkaufszahlen über die Chartplatzierungen bis hin zu Gold- und Platin-Awards stehen alle Zeichen auf Erfolgskurs, aber der Warenwert ihrer Musik ist für mich nicht entscheidend. Tinas Songtexte sind wahnsinnig persönlich und ihre Musik episch, kraftvoll und ergreifend.

Die Geile Meile – Die Kultur ist noch zu retten auf St. Pauli

Streifen wir durch die Gassen St. Paulis, begegnen uns immer mehr Junggesellenabschiede (leicht zu erkennen an den merkwürdigen Verkleidungen, sinnentleerte Parolen und am alkoholisierten Zustand der Beteiligten) und gar – als Neuerung und Ergänzung der primitiveren Amüsierkultur – sogenannte “Bierbikes”. Schlimmster Gag bei diesen Vehikeln, sie haben eine Andrea Berg abspielfähige Musikanlage an Bord. Nachteil bei beiden Erscheinungen: Die Teilnehmer finden sich urkomisch und möchten das allen Passanten dringend mitteilen.

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