So langsam wird uns allen die Zeit wirklich lang, in der wir nur zu Hause sein können. Nützt aber nix, wir müssen leider immer noch da durch. Umso besser, dass die Hamburger Museen uns mit vielen digitalen Ideen bei Laune halten. Immerhin einen Vorteil hat das Ganze: Wir müssen vor den schönen Bildern und Kunstgegenständen nicht warten, bis wir einen genauen Blick darauf werfen können.
St. Pauli Museum
Das FC. St. Pauli Museum ist mittlerweile eine echte Größe in der Hamburger Kulturlandschaft. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es eine schöne Alternative zu arrivierter Kunst darstellt – und für neue Blickwinkel sorgt. Das gilt jetzt ganz besonders. Denn zurzeit läuft in dem Museum eine ausgesprochen spannende Ausstellung: Der FC St. Pauli im Dritten Reich. Eine ebenso ehrliche wie interessante Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel des legendären Vereins.
Hamburger Kunsthalle
In der Kunsthalle sorgt zurzeit die Ausstellung „Magische Wirklichkeit“ für Furore, die sich dem Maler de Chirico widmet. Die ebenso detailreichen wie metaphysischen Bilder kann man unter anderem in der APP der Kunsthalle bewundern. Damit nicht genug, haben sich die Ausstellungsmacher eine Menge rund um die Ausstellung einfallen lassen. Dazu gehört auch ein ganz besonderer Fotowettbewerb:
Leere Straßen, verlassene Plätze, unbefahrende Flüsse und Kanäle, nahezu menschenleere Bahnhöfe: Der Künstler Giorgio de Chirico (1888–1978) hat vor fast genau 100 Jahren mit seinen ikonisch gewordenen Werken die Magie von menschenleeren Stadtlandschaften entdeckt. Kunstfans sind jetzt aufgerufen, ihre Fotos von leeren Orten und Plätzen einzuschicken und somit aktiv Teil der Ausstellung zu werden. Denn die besten Bilder werden in der Ausstellung und online gezeigt. Die Mail-Adresse für die Einsendung: submission@hamburger-kunsthalle.de
Museum für Kunst und Gewerbe
Zurzeit kann man mithilfe eines Videos wunderbar an einer Führung durch die Ausstellung „Together! Die neue Architektur der Gemeinschaft“ teilnehmen, die das MKG vorbereitet hat. Die Ausstellung beschäftigt sich mit kollektiven Wohn- und Lebensideen und den Herausforderungen zeitgenössischer Architektur. Darüber hinaus hat das Museum auch seine riesige Sammlung online zur Verfügung gestellt.Neben Highlights aus allen Sammlungsbereichen werden Objekte aus der Sammlung Fotografie und neue Medien veröffentlicht. Durch die Eingabe eines Begriffs in das Suchfeld werden alle Sammlungsbereiche durchsucht und die passenden Objekte samt Abbildungen angezeigt. Mehr dazu gibt es hier: https://www.mkg-hamburg.de/de/vermittlung/digitale-angebote/sammlung-online.html
Internationales Maritimes Museum
Die Queen Mary 2 ist eigentlich viel mehr als ein Schiff – der Luxusliner genießt mittlerweile echten Kultstatus und ist in Hamburg ein beliebtes Fotomotiv. Wer sich für die Geschichte der Königin der Meere interessiert, wird jetzt beim Internationalen Maritimen Museum Hamburg fündig – dort geht Schiffsarchitekt Dr. Stephen Payne der Geschichte der Queen Mary 2 nach.
Extra-Tipp: Am 20 Februar um 15 Uhr gibt es die erste telefonische Führung durch das Museum. Unter dem Motto „Unsere Museumsschätze – Die Höhepunkte der Sammlung” wird diese Form der Führung zum ersten Mal angeboten. Die Führung ist in der Pilotphase kostenfrei, eine Anmeldung ist aber erforderlich. Per Mail unter: m.woelwer@bsvh.org
Oder telefonisch: 040 209 404 29
Museum für Hamburgische Geschichte
Manchmal hat ja sogar so ein Lockdown etwas Gutes. Das gilt vor allem für Tattoo-Fans, die die Ausstellung von Christian Warlich im Museum für Hamburgische Geschichte verpasst haben. Denn jetzt bietet die Stiftung Historische Museen Hamburg einen Videorundgang durch die Ausstellung an: https://my.matterport.com/show/?m=fv4HDgwSFmu
Bucerius Kunst Forum
Wer war eigentlich Georges Braque? Dieser Frage geht Kathrin Baumstark in einem Video-Interview nach. In dem zeichnet sie die Kuratorin der Ausstellung im Burcerius Kunstforum den Lebensweg des Künstlers nach, erzählt über seine Freundschaft zu Picasso und
Auswanderermuseum Ballinstadt
Auch dieses Museum ist während des Lockdowns zu besichtigen: mit einem Video-Rundgang. Hier wird die Migrationsgeschichte vieler Menschen über die Jahrhunderte menschlich und informativ dargestellt. Auch ihre Gründe werden anhand von einzelnen Schicksalen transparent: https://www.youtube.com/watch?v=HYIPLn9gdl0&feature=emb_logo
Stiftung historische Museen
Für alle, die beim nächstmöglichen Besuch der Peking endlich einmal korrekt mitreden wollen, hat sich die Stiftung etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Beim Peking-Glossar lernen Landratten alles über Mastgarten, Adenauer oder Krullgalion. Neugierig? Dann hier entlang: https://shmh.de/de/hamburgwissen/hafenmuseum/peking-glossar