Grindelviertel – Jüdischer Salon

Seit einigen Jahren hat sich im Grindelviertel wieder jüdisches Leben etabliert. Nicht nur die steinernen Zeitzeugen stehen hier stellvertretend für die Auslöschung einer ganzen Bevölkerungsgruppe, das Viertel bietet auch wieder Lebendiges. Die Gründung der Jüdischen Organisation Norddeutscher Studenten (JONS), Gedenkveranstaltungen und Chanukka-Feiern der jüdischen Gemeinde auf dem Carlebach-Platz, die Einrichtung von Schule, Kindergarten und Gemeindezentrum zeugen von einem neuen religiösen und kulturellen Alltag. …

Hamburger Speicherstadt – Alter Charme mit neuem Flair

Mit dem Anschluss Hamburgs an das deutsche Zollgebiet 1888 und der Inbetriebnahme des Hamburger Freihafens wurde auch die Speicherstadt als Lagergebiet eingeweiht. Gut einhundert Jahre nach ihrer Einweihung wurden die damals supermodernen Lagerhäuser 1991 unter Denkmalschutz gestellt und sind gerade mit dem Chilehaus gegenüber auf dem Weg, zum UNESCO Weltkulturerbe zu werden. Einige sind auch heute noch in ihrer ursprünglichen Nutzung gewidmet. Jedoch hat sich in den letzten Jahren die Struktur stark verändert. Wenn hier früher Tonnen von Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze ¿Unterschlupf¿ fanden, sind es heute vermehrt Werbeagenturen, Modemacher, Restaurants und Museen, die Kunden und Besuchern in attraktiver Lage ihre Dienste und Besonderheiten anbieten. Auch ein exklusives Hotel lässt nicht auf sich warten. Aber natürlich gibt es auch immer noch genügend Lagerraum für Teppiche, Kaffee und Co.

Wilhelmsburg – Der Stadtteil mit dem schlechten Ruf

Nirgendwo ist Hamburg mehr multikulti als in Wilhelmsburg: Von den rund 50.000 Einwohnern haben fast 35 Prozent einen ausländischen Pass, 55 Prozent einen Migrationshintergrund, 38 Prozent der Einwohner leben in Sozialwohnungen. Es gibt überdurchschnittlich viele Hartz-IV-Empfänger und überdurchschnittlich viele junge Leute. Für viele Hamburger ist die große Insel zwischen Norder- und Süderelbe gefühlt aber weit weg, gar nicht richtig Hamburg, obwohl die S-Bahn von Wilhelmsburg zum Hauptbahnhof nur 8 Minuten unterwegs ist. …

Reeperbahn – Hier ist Platz für alle

Schon 1795 steppte hier der Bär: Schausteller, Seiltänzer, Kunstreiter und Schankwirtschaften lockten die Hamburger auf den Spielbudenplatz und in die angrenzenden Straßen. Ab 1840 werden im boomenden Vergnügungsviertel, das nun St. Pauli Vorstadt heißt, Konzessionen für feste Theater- und Varieté-Bauten erteilt. Zahllose Theater, Operetten- und Konzerthäuser, Varietés und Zirkusse mit Tausenden Zuschauerplätzen öffnen ihre Pforten.

Berühmt und berüchtigt war und ist Hamburgs weltweit bekannte Straße auch heute. Am Wochenende spuckt an der Station Reeperbahn eine S-Bahn nach der anderen Fahrgäste in Feierlaune aus. …

IG St. Pauli und Hafenmeile e.V. – Der Kümmerer von St. Pauli

Auf St. Pauli nennt man ihn Peter, und hier kennt ihn jeder. Peter Kämmerer, seit Jahrzehnten verwurzelt in Hamburg, ist ehrenamtlicher Geschäftsführer der Interessengemeinschaft St. Pauli und Hafenmeile e. V. Ganz im Sinne des 2007 verstorbenen Unternehmers Willi Bartels, des “Königs von St. Pauli”, kümmert sich die IG St. Pauli um den Kiez und um die Menschen, die dort leben und arbeiten. Der Mann “spielt” Feuerwehr, wenn Gefahr im Verzug ist und Politiker sich nicht kümmern oder für das Dorf Reeperbahn nachteilige Beschlüsse fassen. …

Sankt Georg – Mal liederlich, mal glamourös, dabei von den meisten heiß begehrt

Als “buntscheckiges Allerlei” galt der Stadtteil St. Georg schon im vergangenen Jahrhundert; dieses Charakteristikum als multikultureller Stadtteil hat er bis heute behalten. Auf dem überschaubaren Kiez mit seiner Hauptstraße Lange Reihe leben zwischen Außenalster und Hauptbahnhof Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen, die wesentlich zur Attraktivität beitragen.

Das Viertel verdankt seinen Namen dem Lepra-Hospital, das 1194 außerhalb der Stadt gegründet und nach dem heiligen Georg (zunächst Jürgen) benannt worden war. Den Stadtteilpatron trifft man an mehreren Stellen an, zum Beispiel als vergoldete Reiterfigur bei der Apotheke “Zum Ritter” (Lange Reihe Nr. 39) oder auf der Spitze des 67 Meter hohen Turmes der Dreieinigkeitskirche.

Volle Hütte… – St. Pauli Landungsbrücken

Die St. Pauli Landungsbrücken sind definitiv der in Hamburg am meisten von Touristen besuchte Ort. Man munkelt, die Zahlen könnten bundesweit sogar mit Schloss Neuschwanstein mithalten. Hätten das die Hamburger gewusst – sie hätten sich anders entschieden. Hätten die Hamburger Entscheider des 19. Jahrhunderts geahnt, dass sie mit dem Bau der St. Pauli Landungsbrücken aus diesem schmuddeligen Vorort Europas berühmtestes Amüsierviertel und einen der touristisch beliebtesten Orte der heutigen Bundesrepublik machen würden, hätten sie sich garantiert etwas anderes einfallen lassen.

Petit Bonheur

Goldener Schlüssel – Schnecken & Co. im Petit Bonheur

Das kleine, etwas versteckt gelegene französische Restaurant gibt es inzwischen seit gut einem Jahr. Grund genug für uns, es endlich einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wir haben uns einen Samstagabend ausgesucht, an dem das Restaurant sehr gut besucht war.

Wir entschieden uns für das Monats-Menü, bestehend aus geräucherter Entenbrust mit Quittenmousseline und Wintersalat, geschmorten Kalbsbäckchen mit Schwarzwurzeln ¿á la crème¿ und Maccaire-Kartoffeln sowie einem Zimtparfait an Gewürzpflaumen und Mandelknusper als Dessert (36¿). …

St. Pauli – Musik – Kultur und Tiefkühlbrötchen

Die Mischung auf St. Pauli und der Reeperbahn ist einzigartig. Die Amüsiermeile hatte eine bewegte Geschichte. Die Reeperbahn ist eine pulsierende Meile auf der sich historsches und modernes, goldenes und rostiges auf wenigen Metern gegenübersteht.

Heute lungern an der Reeperbahn 110-114 die unterschiedlichsten Personen herum – meistens auf der Jagd nach Billigalkohol. Andere eilen herein, um ihre Taschen mit Nahrungsmitteln oder ähnlichen Errungenschaften zu füllen. Kaum einer ahnt, dass er sich wirklichen historischen Räumlichkeiten befindet.

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