Bilder, die bleiben: die Camp Collection

Eindrucksvoll: das Bild „Push Back“ von Sanam Galeh

Während sich der mediale Fokus momentan auf die Situation in der Ukraine richtet, bleibt auch die Lage an Europas südlichen Außengrenzen unerträglich. Die Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung ist nicht angenehm und auf Schock folgt meist Überforderung und Ablenkung. „Was sollen wir denn tun?“ und „Bringt das überhaupt etwas?“ gehen leichter über die Lippen als „Wir helfen jetzt“. Die Situation in den Geflüchteten-Camps bleibt derweil desolat. Wie also werden aus verblassenden Nachrichtenbildern solche, die bleiben und vor allem helfen? 

„A Womans Regret“ von Sedighe Ahmadi

Geflüchtete auf Lesbos haben ihre Fluchterfahrungen, ihr Leben im Lager, ihre Ängste und Sorgen festgehalten. Sie haben gemalt, was sie bewegt, was sie erlebt haben und worauf sie hoffen. Denn Kunst hilft: beim Verarbeiten, Träumen und Aufmerksamkeit schaffen. Die Möglichkeit dazu kommt von Hilfsorganisationen, die auf Lesbos Malschulen errichtet und Verkaufsplattformen zur Unterstützung der geflüchteten Künstler:innen geschaffen haben. Weitere Geflüchtete und NGOs halten ihre Eindrücke von den EU-Außengrenzen mit Fotografien fest. Diese zeigen den Camp-Alltag aber auch die weiterhin erschütternde Situation auf dem Mittelmeer. 

„Beautiful Night“ von Narges Mosheni

Mit der „Camp Collections – Refugee Art Gallery“ bekommt ein Teil dieser Gemälde und Fotografien nun die so wichtige Aufmerksamkeit. Am 26. März bringt der Hamburger Hilfskonvoi e.V. eine beeindruckende Auswahl der Werke für die Ausstellung ins Schrødingers Hamburg. 

Kunst, die helfen kann

 Jedes der Einzelstücke kann zugunsten der Künstler:innen und Hilfsorganisationen gekauft oder ersteigert werden. Kurzvorträge zu den Themen Flucht und Vertreibung geben weitere Denkanstöße und Raum zur Diskussion. Sprechen werden unter anderem die afghanische Künstlerin Pooran Fayaz, Fotograf und Aktivist Daniel Kubirski und Arash Hampay, der selbst zwölf Monate als Geflüchteter im Camp von Moria lebte und seine Eindrücke fotografisch festgehalten hat. Ebenfalls vor Ort sein wird Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Schirmherrin von „Camp Collections“. 

Camp Collection
Refugee Art Gallery
26. März
ab 14 Uhr
Schrødingers
Schröderstiftstraße 7

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