Kaum etwas ist so eng mit Hamburg und seinen Attraktionen verbunden wie die Barkassen. Sie schippern Bewohner und Gäste durch den Hafen. Aber auch die Speicherstadt oder die Alster liegen auf ihrer Route. Auf einer solchen Tour bekommt man neben einer Portion Wind um die Nase auch jede Menge Impressionen und Informationen über das Herz Hamburgs: den Hafen.
Schwimmende Pendlerbusse
Ursprünglich aber dienten die kleinen Binnenschiffe gar nicht dem Amüsement der Menschen. Sie waren das schwimmende Pendant der Pendlerbusse zur Arbeit. Barkassen brachten die Menschen zu den Werften und Docks auf der anderen Elbseite.
Die ersten Barkassenfahrten gab es bereits im späten 19. Jahrhundert. Ihre Blütezeit als Transportmittel für die Werftarbeiter hatten sie von den 1920er bis zu den 1960er Jahren. Dann aber veränderte sich der Hafen rasant. Der Stückgutumschlag wurde nach und nach durch den Containerumschlag ersetzt und die Barkassen verloren mit der zunehmenden Technisierung der Arbeitsabläufe ihren „Job“.
Der Weg zur Touristenattraktion
Doch schon kurz darauf begann die zweite Karriere der Hamburger Barkassen: als Touristenattraktion. Heute gibt es von Anbietern wie der Maritime Circle Line oder Barkassen-Meyer eine Fülle ganz unterschiedlicher Touren.
Sie reichen von der klassischen Hafenrundfahrt über die Riesen-Rundfahrten bis hin zu den großen Docks oder Dämmertörns bis zu Touren, die nach außerhalb führen. Ein Highlight, was bei fast allen Barkassenfahrten nicht fehlen darf, ist der Abstecher durch die Speicherstadt als Weltkulturerbe der UNESCO.
Neben der klassischen Rundtour gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, die Fahrt am persönlichen Lieblingsziel zu unterbrechen und dann die nächste Barkasse zu nehmen. Dieses Prinzip nennt sich Hop-on-hop-off und wird beispielsweise von der Maritime Circle Line angeboten.
Ganz neu im Angebot ist zum Beispiel die Fahrt nach/von Buxtehude, die Barkassen-Meyer anbietet. Eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Art, die Stadt zu erleben, in der die Legende vom Hase und Igel spielt. So lässt sich ein Trip nach Hamburg bestens mit anderen, attraktiven Zielen im Umland kombinieren.
Anbieter findet man vor allem an den Landungsbrücken, wo auch die Tickets verkauft werden.