Vom Duvenstedter Brook bis an die Alster
Das Beste aus zwei Welten präsentiert sich bei dieser Radtour. Wir starten am Duvensteder Brook. Hier präsentiert sich die Millionenstadt Hamburg von ihrer ländlichen Seite: Ein Zauberwald, der aus dem Märchen stammen könnte, Heideflächen, Wiesen und Moore prägen die Landschaft, die zu im Frühherbst besonders verwunschen daliegt. Wer sich für die Natur des Duvenstedter Brooks interessiert: Die Loki-Schmidt-Stiftung bietet geführte Spaziergänge durch dieses Naturparadies an. So kann man am 24. Oktober seine Kenntnisse als Landschaftsfotograf hier auffrischen – Motive gibt es reichlich.
Wir aber fahren jetzt weiter über den Brügkamp nach Wohldorf, und von dort aus am Alsterlauf entlang, vorbei am Rodenbeker Quellental über Lemsahl-Mellingstedt bis nach Poppenbütte. Hier lohnt sich unter anderem ein Abstecher in den Hennebergpark, genauer gesagt zum Alsterschlösschen. Der korrekte Name lautet übrigens Burg Henneberg und tatsächlich ist das Schlösschen eine Kopie der „echten“ Burg Henneberg in Thüringen.
Pause auf dem Parkfriedhof
Nach der kurzen Pause geht es weiter über den Ring 3 und die alte Landstraße nach Ohlsdorf. Dort gehört ein Besuch auf dem Parkfriedhof unbedingt dazu. Hier kann man wunderbare Natur ebenso erleben wie Bildhauerkunst und Hamburger Geschichte. Da man den gesamten Friedhof bei einer Tour ohnehin nicht besichtigen kann (immerhin ist er mit 391 Hektar der größte Parkfriedhof Europas), bietet es sich an, einen Teilbereich zu befahren. Unser Tipp: der sogenannte Cordes-Teil, benannt nach Wilhelm Cordes, dem Architekten und erstem Friedhofsverwalter von Ohlsdorf, mit seinen geschwungenen Wegen, sanften Hügeln und kleinen Wasserläufen.
Schöne Aussichten an der Außenalster
Danach führt die Tour weiter in Richtung Winterhude, das wir in rund 20 Minuten erreichen. Dort passieren wir den Stadtpark und radeln gemütlich über Krugkoppelbrücke bis zum Nordufer der Außenalster. Hier muss man sich als Radfahrer die Wege mit Spaziergängern und Joggern teilen. Macht aber nix, denn die schönen Aussichten, denen man überall begegnet, lohnen sich allemal. Auf der Alster selbst kann man vielen Wassersportlern bei ihrem Hobby zuschauen, Architekturfans werden bei den zahlreichen Gründerzeitvillen ins Schwärmen kommen, die die Ufer säumen. Wer im wahren Wortsinn „mitten drin“ in der Alster sein möchte, sollte noch mal ohne Rad vorbeikommen und dann eine Tour mit den Alsterdampfern unternehmen. Nicht nur für Hamburg-Besucher ein echtes Erlebnis.
Ein Abstecher von der Außen- zur Binnenalster führt uns dann mitten ins edle Herz der Stadt. Hier lohnt sich ein Abstecher zu den Colonnaden besonders. Italienisches Flair am Wasser – das ist einfach nur schön. Zum Abschluss der Radtour fahren wir am anderen Ende der Binnenalster über das Alstertor mit dem Thalia-Theater zur Hamburger Kunsthalle am Glockengießerwall. In drei Gebäuden gibt es hier einen umfassenden und spannenden Überblick über die Kunst ganz verschiedener Epochen.