Achim Reichel mit seiner Gruppe Wonderland: Eine Phase der musikalischen Zeit, die wohl am besten mit „in between“ zu umschreiben ist. Die Platte stammt von einem der letzten Draußen-Märkte an der Schanze und fand aus sentimentalen Gründen den Weg in die Redaktion.
Und wieder steckt hinter dem Plattencover /Innenteil der Bandfotograf Günter Zint. Wie so oft bei Platten aus dieser Zeit. Die Kirche, die Achim Reichel und Freunde als passende Staffage für ihre Band und ihren Hit gefunden hatten, steht heute immer noch in Eimsbüttel: Kirche des heiligen Prokop, Hagenbeckstraße 10. Ein großartiges Zeugnis für die Vielfalt in unserer Stadt.
Die schöne Tür mit dem verzierten Eingangsbereich wurde in den letzten Jahren mit einem Vorbau versehen, ein eher bauliches Versehen. Die Tür einer Kirche sollte ein einladendes Portal sein. Aus diesem Grund zeigen wir ein Bild ohne Vorbau.
Wonderland überzeugt uns in der Redaktion nicht ganz, das Cover macht mehr her. Das allerdings sahen die Fans damals ein wenig anders: Die Band landete 1968 auf Platz 3 der beliebtesten Musikgruppen Deutschlands. Neben Bandgründer Achim Reichel waren auch Frank Dostal und Les Humphies mit an Bord. 1969 ging Wonderland als Vorgruppe der Bee Gees auf Tour. Eine eigene Fanpage gibt es immer noch: http://www.gerds-musicpage.de/juwelen/wonderland.html
Man spürt aber die lustvolle Energie der Jungmusiker und die Inspiration der Zeit. Der Titel Moscow war 1968 ein Erfolg, die Band eher nicht. Der wandlungsfähige Künstler Achim Reichel mit St Pauli Identität ist seit der Pubertät kreativ dabei und mit Sicherheit ein über alle Generationen anerkannter Hamburger Musiker. Die verrockten Seemannslieder wieder auf den Plattenteller zu bringen, ist mit Sicherheit eines seiner größten Highlights und immer hörbar.