Ein profunder Auskenner ist Niklaus Kaiser von Rosenburg. Er ist nicht nur der „Comander” des Kleinhuis Hotel Baseler Hof. Der Auskenner ist nun auch Interimsmanager der Dehoga hier in Hamburg.
Zum Gespräch in der großen und großartigen Hotellobby steuert er gleich in die gemütliche Sitzecke im toten Winkel des Eingangsbereiches an. Wir reden unter dem historischen Hafenbild mit Blick auf die Baustelle vor der Tür. Hier verschwinden drei Fahrspuren.Veränderung allerorten ist sein Thema: Da ist er immer gerne mit dabei, Prozesse produktiv-dynamisch zu begleiten. Das Geben und das Tragen von Verantwortung für ausgewogene Prozesse liegt ihm tief im Blut. Auch wenn er kein gebürtiger Hamburger ist.
Das Navigieren, das Steuer in der Hand halten trägt sich durch das ganze Gespräch, nicht nur weil er sich mit Liebe zur See im historischen Museumshafen wohl fühlt und den Verein mit unterstützt. Dort betreibt er auch das zur Familiengruppe gehörende Kleinhuis Restaurantschiff. Seine persönliche Barkasse ist aber die Stauerei Suhr, eine feine schnittige Barkasse mit einem Antriebs-Aggregat im Mittelbau des Schiffsrumpfes. Auch bei stürmischer See kreuzt er da die Elbe. Gegenwind im betrieblichen Sinne stellt er sich ebenso gerne wie auf der Elbe selbst.
Navigator durch Krisenzeiten
Die historischen Bilder in seinem Hotel sind immer wieder Ansporn die Historie im Rücken, die Veränderungen die notwendig sind anzunehmen, um Geschäfte zu erhalten, damit sie weiter Geschichte und Geschichten schreiben können. Die Petitionen zu gestalten zu formulieren zu Gehör zu bringen, mehrheitsfähige und verbandsspezifische Anliegen zu verkörpern und vorzuleben ist ganz sein Ding.
Wir freuen uns das wir solche Vollblut-Gastgeber hier in Hamburg haben. Das „Kleinhuis-Imperium” verkörpert die gesunde Vielfalt hier in unser Stadt. Ein solcher Macher wie Niklaus Kaiser von Rosenburg, der auch sein Team und Umfeld in solchen Krisenzeiten begeistert und motiviert ist ganz nach unserem norddeutschen Sinne. Der Bezug zur Geschichte darf nicht fehlen um nach vorn zu schauen!„Navigare necesse est“ ist nur der erste Teil des gesamten Sinn-Spruches, der von Plutarch (um 45–125 n. Chr.) überliefert ist. „Navigare necesse est, vivere non est necesse“, Seefahrt tut Not, Leben tut nicht Not, soll der für die Getreideversorgung Roms zuständige römische Feldherr Gnaeus Pomeius Magnus (106–48 v. Chr.) den Seeleuten zugerufen haben, als diese wegen Sturm nicht auslaufen wollten. Durch die spätere Ergänzung „Sed sine vita non navigamus“ rückt das Leben selbst wieder in den Vordergrund: Denn wenn wir tot sind, können wir nicht navigieren.