Knapp 1600 Kilometer von Brescia in die italienische Hauptstadt Rom und wieder zurück: Für Oldtimer Fans ist die Mille Miglia bis heute ein echtes Highlight. Kein Wunder: Nirgendwo sonst sieht man mehr automobile Schätze als hier. Im Prototyp Automuseum kann man die Magie der Mille Miglia zurzeit hautnah erleben.
Dort stellt der Fotograf Benjamin Pichelmann noch bis zum Februar nächsten Jahres seine Werke aus. Sie entstanden von 2014 bis 2018 bei den jährlich stattfindenden Revival-Rennen, die Pichelmann sowohl vom Streckenrand aus wie auch als Beifahrer im historischen Rennwagen erlebte. Morgen um 11, 14 und 16 Uhr führt Pichelmann selbst durch seine Fotoausstellung. Seine Bilder kann man übrigens auch kaufen – und damit etwas Gutes tun: Pro verkauftem Exemplar gegen 50 Euro an die NCL-Stiftung, die sich um die Erforschung der Kinderdemenz kümmert.
Die Geschichte dieses Rennens beginnt in Brescia. Dort wollen die Autofans Graf Franco Mazzotti, Graf Aymo Maggi, Renzo Castagneto und Giovanni Canestrini aus der kleinen Stadt in der Lombardei ein bekanntes Zentrum des Motorsports machen. So hatten sie 1925 die Idee zur Mille Miglia. Das Straßenrennen führte größtenteils über unbefestigte Landstraßen. Start und Ziel lagen in Brescia. Dreizehn Jahre später kam der Wendepunkt in Rom hinzu, der heute als ein absolutes Highlight des Rennens gilt. Die Streckenlänge entsprach jedoch bereits zu Anfang 1.600 Kilometern. Das sind umgerechnet in etwa 1.000 Meilen, die der Mille Miglia ihren Namen gaben. Nach einem schweren Unfall wurde das Rennen 1957 ausgesetzt. Seit 1977 gibt es sie wieder. Allerdings als Rallye mit historischen Fahrzeugen.
Automuseum Prototyp
Shanghaiallee 7
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr