Die graue Stadt am Meer. So hat Theodor Storm seine Heimat Husum in dem Gedicht „Die Stadt“ genannt. Es ist anzunehmen, dass er diese Zeilen an einem regnerischen und trüben Wintertag schrieb – aber bestimmt nicht im Sommer. Denn da ist Husum vielmehr die bunte Stadt am Meer. Ein Bummel lohnt sich also.
Nordsee, Strand und Hafenflair. Auf diesen drei Säulen ruht der Charme Husums, den man am besten bei einem Bummel durch die Altstadt entdeckt. Vor allem vor der Marienkirche sollte man seinen Blick nach oben richten: Der Turm erinnert aus gutem Grund an ein Leuchtfeuer, schließlich war und ist Husum eine Fischerstadt.
Ebenfalls sehenswert in der Altstadt ist der Tine-Brunnen. Er wurde von Bildhauer Adolf Brütt Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen. Die Tine ist ein Fischermädchen und somit ein Symbol für Husum. Spannend an dem Brunnen sind aber auch die Ochsen am Brunnenrand, die früher einmal als Wasserspeier dienten.
Tine hat übrigens ein reales Vorbild: Anna Catharina Asmussen, die weitläufig verwandt war mit dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt: Theodor Storm. Das Geburtshaus des Autoren des legendären Schimmelreiters, liegt ebenfalls in der Husumer Altstadt. In der Nähe des Hafens dagegen findet man das Museum, das dem Lyriker gewidmet ist. In dem Kaufmannshaus an der „Wasserreihe 31“ hat Storm von 1866 bis 1880 gelebt.
Die Sturmfluten im 17. und 18. Jahrhundert sind dafür verantwortlich, dass Husum heute einen so malerischen Hafen besitzt. Denn erst sie haben das Meer zur einstigen Stadt im Hinterland gebracht. Heute ist Husums Fischerei vor allem durch die Krabben bekannt und die Husumer Krabbentage im Oktober sind ein echter Publikumsmagnet. Wer sich generell für Fischerei interessiert, ist zudem Im Schiffahrtmuseum Nordfriesland gut aufgehoben. Die bunte Stadt am Meer bietet eben auch ein buntes Programm.