Hanseviertel: Eine Shopping-Institution hat Geburtstag

Bald zeigt sich das Hanseviertel wieder edel weihnachtlich geschmückt

Das Hanseviertel liegt im Filetstück der Hamburger Innenstadt. Es umfasst einen wesentlichen Teil des Passagen- Viertels. Der Bau vor 40 Jahren durch polnische Arbeiter aus der Hansestadt Krakau hinterließ im doppelten Sinn tiefgreifende Spuren. Seit 2018 steht das bauliche Ensemble des Hanseviertels unter Denkmalschutz. Dass die Behörde für Denkmalschutz auch in diesem Gebäude untergebracht ist kann nur an dem gutem Geschmack der Behörde liegen.

Über dem Eingangsportal Ecke Poststraße/ Große Bleichen sind je nach Licht und feuchter Wetterlage die Worte Polen oder je nach andere Lesart Rolex zu lesen. Die bessere Legende ist eindeutig die von der gewitzten polnischen Maurermannschaft. Die legte nämlich unterschiedliche helle Ziegel so, das ihre Heimat einen bleiben Eindruck hinterläßt. Allein im Eingangsbereich sind mehr als eine Million Lauenburger Backsteinziegel verbaut. Die Solidarität der Arbeiter mit ihrer Heimat im Kampf gegen Diktatur und Kommunismus macht den Schriftzug auch zum politischen Zeichen.

Unterhalb des Glockenspiels wurden auf Geheiß des Bauherrn die Steine noch einmal nachgearbeitet, damit die Schrift nicht zu sehr in den Vordergrund gerät. Vorgesehen waren mannshohe, bewegliche Holzfiguren. Auch die Enthauptung Störtebekers sollte dargestellt werden. Das allerdings war nicht ganz mit einer Lebensversicherung als Bauherr unter einem Hut zu bringen.

Die Ziegelfassade mit goldenem Schriftzug

Shopping unter Tageslicht

Das Hanseviertel ist unter den Passagen eines der größten der Stadt und aus unsere Sicht auch eines der attraktivsten. Durch das Tonnengewölbe und das Glasdach kommt genügend Tageslicht in die Einkaufsmeile. Warmer roter Klinker auch innen sind gestützt durch grüne Stahlsäulen, die ein wenig an  Hamburgs Kupferdächer erinnern. Auch die angebrachten Leuchter sind Zitate aus der hanseatischen, maritimen Nähe und spiegeln etwas Schiffsatmosphäre wider. Kurzum: Dort wo früher die schmuddeligen Gängeviertel lagen, glänzt

Auch Hanse CD hat hier seine Heimat. Ausgesuchter Ohrenschmaus, kein gewöhnlicher CD+Plattenladen, hier mag man schon von einer kuratierten Hörausstellung sprechen. Weder klassischer Mainstream noch das Spiegelbild der klassischen Musikszene. Hier gibt es sowohl akustische Leckerbissen als auch Sonderausgaben von Rock’n’Roll Größen und kleine Hamburger Künstler. Hier findet man etwas, was man nicht gesucht hat.

Das größte Highlight der Passage bleibt zum Geburtstagsjahr noch verschlossen. Die ehemaligen Räumlichkeiten des Mövenpick waren zu den Eröffnungsjahren in Deutschland einzigartig. Das Mövenpick entwickelte sich zum „ place to be”. Hier galt das Motto sehen und gesehen werden. Nachmittage bei Champagner auf Eis die Zeit verrinnen lassen, während das Geld auf dem Konto weiter arbeitet… Die nobelste Passage hatte ihren Ruf weg. Heute zeugt der Leysieffe- Stand noch ein wenig von der Gala-Gastronomie vergangener Zeiten.

Aber auch die Galeria  ein kleines bauliches Kleinod gegenüber in den Großen Bleichen  in schwarz weiß steht unter Denkmalschutz, aber das ist einen andere Geschichte! Wir freuen uns über unser Hanseviertel und das Jubiläumsjahr das wir mit unseren Kunden ein klein wenig begleiten!

Die Weltkugel als Markenzeichen

Hanseviertel
Große Bleichen 30/36
Öffnungszeiten:
montags bis samstags
10 bis 20 Uhr

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