Wer gern ins Museum geht, hat in Hamburg wirklich die berühmte Qual der Wahl. Da gibt es zum einen die großen Klassiker wie die Hamburger Kunsthalle, die Deichtorhallen oder das Museum für Kunst und Gewerbe. Hier wechseln sich spannende Sonderausstellungen mit spektakulären Beständen ab. So bietet die Kunsthalle beispielsweise Exponate aus acht Jahrhunderten. Neben diesen großen Häusern überzeugt die Hansestadt aber auch durch viele kleine, originelle und spannende Museen.
Spicy’s
Nur ein paar Straßenecken weiter, in der Speicherstadt liegt ebenfalls ein originelles Museum: Spicy’s. Hier ist der Name Programm: Spicy bedeutet würzig, und um Gewürze dreht sich hier auch alles. Der Standort Hamburg könnte für dieses Museum nicht besser gewählt sein, denn die Hansestadt hat eine lange Tradition im Gewürzhandel. Bereits zu Zeiten der Hanse kamen Pfeffer, Muskat, Safran und Zimt aus fernen Ländern mit dem Schiff nach Hamburg. Hier wurden sie in der Speicherstadt gelagert – und noch heute geben die Backsteinwände die Aromen der Gewürze ab. Für die Händler waren die Gewürze wertvoll wie Gold – es hat schon seinen Grund, warum reiche Hamburger Kaufleute seit damals als „Pfeffersäcke“ bekannt sind. Im Spicys’s erfährt man viel Wissenswertes und Spannendes über diese Zeit, aber auch über die Herstellung der Gewürze von der Pflanze bis ins Glas. Adresse: Am Sandtorkai 34, Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr.
BallinStadt
Ebenso informativ wie berührend ist ein Besuch im Auswanderermuseum BallinStadt. In einer Zeit, in der Migration die Schlagzeilen beherrscht, ist ein Ausflug in die Vergangenheit ausgesprochen sinnvoll. Denn so erfährt man an lebendigen Beispielen, wie die Menschen, die zum Beispiel von Europa in die USA migriert sind, sich gefühlt haben, welche Hoffnungen und welche Träume sie hatten. Veddeler Bogen 2, Öffnungszeiten mittwochs bis sonntags 10 bis 16.30 Uhr,
Automuseum Prototyp
Es ist ja ein Vorurteil, das einfach nicht auszurotten ist: Nur Männer interessieren sich für schnelle Autos. Dass das nicht stimmt, sieht man am Publikum im Automuseum Prototyp. Hier gibt es Unikate von VW und Porsche zu bewundern. Darüber hinaus hat das Museum aber auch eine breite Sammlung an Oldtimern anderer Marken, Nutzfahrzeugen und Raritäten zu bieten. Auch das Prototyp-Museum findet ihr in der Speicherstadt, genau gesagt in der Shanghaihallee 7. Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr.
Medizinhistorisches Museum
Ein echtes Highlight in der Hamburger Museumslandschaft liegt ein wenig versteckt im Universitäts-
klinikum (UKE) in Eppendorf: das medizinhistorische Museum. Aktuell findet dort aus gutem Grund eine Ausstellung über Pandemien statt. Doch auch die Dauerausstellung vermittelt einen spannenden Blick über den medizinischen Fortschritt, über Krankheiten und Ethik. Geöffnet ist das Museum an den Wochenenden, jeweils von 13 bis 18 Uhr. Ihr findet es in der Martinistraße 52.
Harrys Hamburger Hafenbasar
Seemannsgarn und Kuriositäten. Das sind die Zutaten, mit denen Harrys Hamburger Hafenbasar weit über die Grenzen der Stadt hinaus berühmt wurde. Im Bauch eines Schiffs findet man vom Schrumpfkopf bis zur Galionsfigur faszinierende Artefakte aus aller Welt. Viele der Stücke in Harrys Hafenbasar gelangten bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts in den Hafenbasar. Ein Highlight ist auch der stumme Zoo, in dem sich allerlei ausgestopftes Getier tummelt. Harry Hafenbasar hat jedes Wochenende von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Sandtorhafen, Ponton 2.
Polizeimuseum
Hamburgs Polizei hat bekanntlich mit dem Großstadtrevier, dem Notruf Hafenkante und der SOKO Hamburg gleich drei Polizeiserien zu bieten – und ein Polizeimuseum. Hier kann man einen Blick auf 200 Jahre Geschichte der Ordnungshüter in Hamburg werfen, man erfährt viel Wissenswertes über Teilbereiche der Kriminalistik wie etwa die Spurenermittlung und die Graphologie und man erfährt viel über Hamburgs berühmte Verbrechen. Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr, Carl-Cohn-Straße 39.
Museum der Illusionen
Mit dem Museum der Illusionen hat Hamburg vor einigen Jahren ein weiteres Highlight bekommen. Hier dreht sich alles um optische Täuschungen, die besonders auf Fotos deutlich werden. Kein Wunder also, dass das Museum einer der beliebtesten Foto-Hotspots der Stadt ist. Auf einer Fläche von circa 400 Quadratmetern wartet das Museum der Illusionen darauf, in einer vollkommen neuen Art und Weise entdeckt zu werden. Auf der Museumsfläche gibt es nicht nur Exponate, sondern auch einen großen Bereich mit Spielen und Rätseln. Anders als in anderen Museen ist daher hier das Anfassen und das Mitmachen ausdrücklich erwünscht. Museumsleiterin Julia Raczkowska weist darüber hinaus darauf hin, dass die Handykamera ein ständiger Begleiter der Besucher sein sollte. Einige Illusionen funktionieren tatsächlich nur auf einem Foto. Wenn sich beispielsweise zwei Menschen im Raum mit schiefer Decke und schiefem Boden befinden, erscheint der eine sehr groß, der andere zwergenhaft, wenn man sie zusammen fotografiert. Lilienstraße 14-16, Öffnungszeiten: montags bis samstags 10 bis 18 Uhr.
Chocoversum
Schokolade macht glücklich! Wer weiß das besser als die Deutschen, die im Schnitt 91 Tafeln Schokolade im Jahr verzehren. Der Großteil der Kakaobohnen kommt dabei über den Hamburger Hafen ins Land. Genau der richtige Standort für das Schokoladenmuseum Chocoversum by Hachez. Hier erfährt man in einem 90minütigen Rundgang alles Wissenswerte über die schönste Leckerei der Welt und kann überdies auch selbst Schokolade herstellen. Ein Stück „Glück to go“. Das Chocoversum liegt am Meßberg 1. Täglich von 10 bis 18 Uhr.
Zum Redaktionsschluss galt in Hamburg auch für Museen die 2G-Regel, also geimpft und genesen. Bitte informiert euch auf der Homepage eures Liebligsmuseums über die aktuellen Bedingungen.