Hanseatisch – ein Wort mit dem man viel mehr assoziiert als nur den damaligen Bund der Hanse, was genau man jedoch damit in Verbindung bringt, ist sehr unterschiedlich und hängt teils davon ab, welche Ecke Deutschlands man danach fragt. In jener Zeit, zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert, war Hamburg, zusammen mit Lübeck und Bremen, einer der ersten und vor allem wichtigsten Mitglieder des wirtschaftlichen Bundes der Hanse. Doch auch politisch und kulturell war die Hanse von großer Bedeutung. Diese bestand aus Kaufleuten, welche meist großen Erfolg mit ihrem Handel hatten und in der Gesellschaft in der Regel als sehr zuverlässig, bodenständig, sowie humorvoll galten. Heutzutage werden die gegensätzlichsten Attribute dem Adjektiv hanseatisch zugeteilt.2012 hat das Marktforschunngsinstitut GfK SE im Auftrag der Hanse Merkur bundesweit untersucht, woran die Menschen bei dem Begriff hanseatisch denken.Dem Norden, wo die Hanse ihren Ursprung hat, fallen vor allem positive Eigenschaften zuerst ein, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, diese besitzt ein wahrer Hanseat ihrer Meinung nach, zu dem ist er „weltoffen“ und „global“.Zugleich fielen bei den Westdeutschen als Beschreibung zuallererst die Worte „kühl“, „reserviert“ und „steif“.Ähnlich signierten die Ost- und Süddeutschen die Hanseaten, wobei im Osten auch eher die Adjektive stur wie auch dickköpfig häufig genannt worden sind. Überall ist man sich jedoch auch einig geworden, typisch hanseatisch ist ein zurückhaltender, etwas distanzierter, gleichzeitig jedoch auch geradliniger und korrekter Charakter.