Futura – Vermessung der Zeit in der Hamburger Kunsthalle

Das Wichtigste vorab: Die Kunsthalle, besser die Galerie der Gegenwart, feiert 25-Jähriges bestehen.
FREIER EINTRITT FÜR ALLE BESUCHER*INNEN BIS 25 JAHREN IM JAHR 2022 AN DER HAMBURGER KUNSTHALLE.
„Futura” gibt schöne Denkanstöße zum Thema Zeit. 25 Jahre, das ist ein Vierteljahrhundert.

Die Installation „Tropfsteinmaschine” von Bogomir Ecker (Düsseldorfer Künstler) ist seit 25 Jahren ein fester Bestandteil des Gebäudes.
Seine Installation zieht sich mit einem Rohrsystem vom Dach des Hauses über das Basement (unscheinbarer Blumenkasten, Biotop im Foyer) ins Sockelgeschoss zum Maschinenraum. Ca. alle drei Minuten tropft das eingefangene Regenwasser auf eine Marmorplatte.

In 100 Jahren wächst der Stalagmit um zehn Millimeter, der Stalaktit von der Decke ist da etwas weiter und schon jetzt gut zu sehen.
Diese Installation ist ein auf 500 Jahre angelegtes Kunstwerk mit einem eigenen Verein (aktuell 26 Mitglieder), welcher dieses Kunstwerk betreibt.
Im Jahre 2496 darf dann abgeschaltet werden. Eine wunderbare Idee!

„Starre und Nähe 4“ von Bogomir Ecker

Der besagte Künstler hat zurzeit auch mehr zu zeigen. Im ersten Obergeschoss, in dem die Ausstellung der Hamburger Kunsthalle stattfindet, sind zwei Kühltruhen „Starre und Nähe 4“ zu sehen.

Monika Gryzmaias „Raumzeichnung“ aus Aluminiumfolie

Die Ausstellungsgestaltung im ersten Obergeschoss schafft eine faszinierende Transparenz. Keine Trennwände stören den Blick auf die Stadt, die Alster, das Atlantik Hotel und die pulsierenden Bahnverbindungen. Die ausgestellten Objekte werden in den Blick mit eingebunden.
Monika Gryzmaias Raumzeichnung aus Aluminiumfolie ist eine wunderbar gelungene, temporäre Aktion.

Katinka Bocks „Trostpfützen”, im Hintergrund Janiks „Prototyp“

Die Großobjekte sind natürlich absolute Hingucker für die Gäste. Katinka Bocks „Trostpfützen” sind eine aktuelle Reflexion der Zeitumstände, während Janiks Prototyp Fragen zu diesen aufwirft.

Ein Fotogramm von Philipp Otto Runge

Die Fotogramm-artigen Werke von Philipp Otto Runge, die verschiedene Pflanzen abbilden, stammen aus einer anderen Zeit und sind doch verdammt zeitgemäß. Dies ist das Thema der Ausstellung – Unser Fazit – Zeit nehmen!

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