Hamburg-Momente – FERNWEH
Aber warum nicht mal Matrose oder Seemannsbraut sein wollen und auf der Cap San Diego anheuern? Auch in diesem Jahr legt das Schiff wieder ab und sticht in See.
Na denn, Leinen los und volle Kraft voraus!
Aber warum nicht mal Matrose oder Seemannsbraut sein wollen und auf der Cap San Diego anheuern? Auch in diesem Jahr legt das Schiff wieder ab und sticht in See.
Na denn, Leinen los und volle Kraft voraus!
Unsere Reeperbahn. Die sündigste Meile der Welt. Mit vielen Clubs, Bars und Theatern. Och, da ist doch für jeden was dabei. Für alle Quiddjes: den Namen „Reeperbahn“ erhielt sie von den Taumachern und Seilern, den Reepschlägern, die für die Herstellung von Schiffstauen eine lange, gerade Bahn benötigen. Und lang ist unsere Reeperbahn. Satte 930 Meter. Und warum heißt der Spielbudenplatz Spielbudenplatz? Um sich ein Zubrot zu verdienen, wurden Gaukeleien und auch mal der eigene Körper vorgeführt. Und diese Vergnügungen fanden meist in Zelten oder Buden statt. Daher auch der Name Spielbudenplatz.
Auf dem Hans-Albers-Platz steht er als Figur. Ebenso kann man ihn im Panoptikum Hamburg sehen. Geboren wurde er 1891 in der Langen Reihe 71. In der Langen Reihe findet man heute eine bunte Mischung an Ladengeschäften und gemütlichen Cafés und Kneipen, wie z.B. Das Dorf. Hans Albers ist 1960 am Starnberger See gestorben, liegt aber auf dem Ohlsdorfer Friedhof begraben. »Heimat ist da, wo man stirbt«, hatte er gesagt, »und nicht da, wo man lebt. Bayern ist ein wunderschönes Land. Aber ich möchte nicht als kleiner Otto in Tutzing auf dem Friedhof liegen – und wenn ich mal dran bin, da soll es in Hamburg sein.« Jawoll, meine Herr’n, so haben wir es gern und von heut an gehört uns die Welt.
Klar. Das wissen wir alle, oder? Rauf und runter wird es immer wieder gern zur Sommerzeit im Radio gespielt. Wo die Die Ärzte Recht haben, haben sie Recht. Wir würden jetzt auch gerne los und auf die Insel fahren. An den Strand setzen, aufs Meer gucken und aufpassen, dass die Möwen einem nicht das Fischbrötchen klauen. Sylt ¿ Die Insel ist zur Hochsaison recht gut besucht, doch findet man immer seine ruhigen Ecken. Vielleicht verfahre ich mich morgen auf dem Weg zur Arbeit mal? Meer geht immer!
Wenn unsere Teilzeitmatrosen durch die Herbertstraße schlendern, dann einen Schlenker zur Balduin-, Friedrich-, Erich-, wohlmöglich auch noch Gerhardstraße machen, um zuletzt in der Davidwache an der Davidstraße zu havarieren, dann fragt man sich doch ehrlich: Ist das Umfeld der Reeperbahn eine Männerdomäne? Nix da. Die Lösung ist im wahrsten Sinne simpel. Als die Stadt immer schneller wuchs, gab es Probleme, für alle Straßen neue Namen zu finden. Daher wurden erst männliche und später auch weibliche Vornamen alphabetisch verteilt. Allns kloor, oder? Also auf in die Brigittenstraße.
Ist man schon mal in Hamburg, möchte doch jeder das Maritime und das Kulturelle erleben, das, was die Hansestadt eben ausmacht.
Die traditionellen Barkassen der Maritimen Circle Line verbinden charmant die schönsten Punkte Hamburgs, und als einzige Linie und mit festem Fahrplan alle touristischen Highlights und Museen im Hafen auf einem Rundkurs.
Zu Wasser und an Land kann der Gast der Stadt Rekorde im Wortsinn „erfahren“: Die Buslinie 5 transportiert zwischen Hauptbahnhof und Niendorf europaweit die meisten Fahrgäste. Die Hadag-Fähre Linie 62 zwischen Landungsbrücken und Finkenwerder gilt als die kürzeste und preiswerteste Kreuzfahrt des Kontinents.
Zum 1. Januar 2013 wurde der Freihafen in Hamburg aufgelöst. Am 12. Januar legte der Erste Bürgermeister Olaf Scholz selbst Hand an und begann mit einem Schneidbrenner den Zaunabriss. ¿Wir legen den Zollzaun nieder. Das tun wir nicht aus Missachtung seiner historischen Rolle ¿ aber die hat er inzwischen ausgespielt. Seit 1903, also 110 Jahre lang, hat das drei Meter hohe stacheldrahtbewehrte Gitter den direkten Weg zwischen den Wohnquartieren und dem Hafenbecken versperrt ¿ für Schmuggler und Bewohner gleichermaßen¿, begrüßte Scholz die Entfernung des Zollzauns.