American Boots: made for walking

American Boots: Blick ins Ladengeschäft
Boots soweit das Auge reicht.

„This boots are made for walking“. Das sang Nancy Sinatra schon in den 60er Jahren. Auf die Stiefel, die man bei American Boots bekommt, trifft das auf alle Fälle zu.

Den Kultladen gibt es mittlerweile bereits seit 1986, damals allerdings noch im Lehmweg. Heute finden Boots-Fans das Geschäft in den Colonnaden 72. Unschwer zu erkennen an dem handgemachten Stiefel in Größe 113, der den Eingang markiert.

Bekannt wurde der Laden vor allem für zwei Dinge: Bikerboots und Cowboystiefel. Und bevor jemand fragt: Ja, die Unterschiede sind immens, auch wenn die Begriffe heute manchmal synonym gebraucht werden.

Cowboystiefel sind bis heute der bekannteste Fashion-Import der USA. Ihren Namen haben sie zwar nach den Rinderhirten des Wilden Westens. Den Ursprung aber haben Cowboyboots im Militär: in den englischen Wellingtonboots nämlich. Ehemalige Soldaten des Bürgerkriegs trugen sie bei ihrer Arbeit als Viehtreiber. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die Wellingtons denkbar ungeeignet waren. Zwei Söhne des deutschen Einwanderers Charles Hyer aus Olathe in Kansas nahmen sich dieses Problems an und erfanden den Cowboystiefel.

Bis heute haben sich dessen Merkmale nicht geändert. Das stabile Oberleder schützte vor Dornen und auch vor Hörnern, die relativ dünne Sohle sorgte dafür, dass die Cowboys ein Gespür für die Steigbügel hatten. Diesen ist übrigens auch die spitze Form zu verdanken, mit der man sekundenschnell in die Bügel kommt. Eine weitere Besonderheit ist der Schaft mit seinen Ziernähten. Die sehen nicht nur toll aus, sie stabilisieren das Leder zusätzlich. Genau deshalb sind gute Cowboyboots auch eine Anschaffung fürs Leben.

Bei American Boots gibt es eine große Auswahl dieser Stiefel. Darunter auch exotische Varianten aus Hirschleder oder Python.

Auch Bikerboots haben ihren Ursprung in den oben genannten Wellingtonstiefeln des englischen Militärs. Damit nicht genug: Auch hierbei kommen die Rinderarbeiter ins Spiel, genauer gesagt, die Worker. Die brauchten nämlich stabile Stiefel mit dicker Sohle, um in der unwirtlichen Landschaft des Westens arbeiten zu können. Diesen Stiefel entdeckten schließlich Motorradfahrer für sich – die Bikerboots waren geboren. Neben der eckigen Form haben sie noch ein anderes, einzigartiges Merkmal: einen Lederriemen mit Metallring an den Knöcheln. Der diente nicht etwa dem Schmuck, sondern dem Schutz bei Stürzen.

Reich verzierte Cowboystiefel (vorn) und schlichte Bikerboots

Ein Hauch von Hollywood

Sowohl der Cowboy- als auch der Bikerboot machten schließlich Karriere auf der Leinwand. In den 1920er Jahren hatte Hollywood den Western entdeckt. Klarer Fall, dass die Helden (stets zu erkennen am hellen Stetson) ebenso wie die Schurken Cowboystiefel trugen. Und die Biker-Boots? Die wurden durch Marlon Brando in „Der Wilde“ (1953) ebenso berühmt wie durch James Dean in „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955).

Dementsprechend sind die Stiefel von American Boots nicht nur echte Klassiker, sie sind auch Kultartikel, von denen man lange etwas hat. Darüber hinaus führt der Laden allerdings auch andere Schuhformen. Butterweiche Mokassins gehören ebenso dazu wie Stiefeletten in verschiedenen Formen.

Eine Besonderheit ist der Heel-Service, den American Boots anbietet: Ohne Aufpreis kann der Kunde die Höhe seiner Absätze selbst bestimmen

American Boots
Colonnaden 72
Öffnungszeiten:
montags bis freitags 11 bis 19 Uhr
samstags 11 bis 18 Uhr

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