Na klar: Die Landungsbrücken, die HafenCity oder die Reeperbahn sind weltberühmte Wahrzeichen der Hansestadt. Doch auch abseits dieser Highlights kann man in Hamburg viel Schönes entdecken. Wir waren für Euch unterwegs.
Die Krameramtsstuben
Kaum zu glauben, aber die Krameramtsstuben in der Nähe des Michels (Krayenkamp 10) waren einmal Gartenhäuser. Dazu muss man wissen, dass das Gelände um 1620 herum als Lustgarten entwickelt worden war. Dort entstanden 1676 die Wohnanlage der Krameramtsstuben – heute die letzte erhaltende Wohnhofanlage aus dem 17. Jahrhundert. Und die älteste Reihenhaussiedlung der Welt. Ihren Namen haben sie tatsächlich von dem Wort „Kram“. Den ein Kramer war ein Kleinhändler und die schlossen sich in Hamburg zum Krameramt zusammen.
Die Krypta im Michel
Die wohl bedeutendste Barockkirche im Norden ist gleichzeitig das Wahrzeichen der Hansestadt. Im Michel lohnt es sich auch, die Krypta zu besuchen. In dem Gewölbe mit den charakteristischen Pfeilern wurden von 1762 bis 1817 mehr als 2000 Hamburger in Grabkammern bestattet. Die Krypta ist überdies ein spannender Ausflug in die Hamburger (Kirchen-)Geschichte mit Relikten wie Holzschnitten und Buntglasscheiben.
Der Saal der Galionsfiguren
Ein Besuch des Altonaer Museums in der Museumsstraße 23 lohnt sich immer. Vor allem wegen des Galionsfigurensaals. Von unten angeleuchtet, strahlen die Galionsfiguren vor der dunklen Holzverkleidung an der Längsseite des ungefähr 30 Meter langen Saales. Nach einem Schiffsuntergang blieb oft allein die Galionsfigur erhalten, die Verkörperung der Seele eines Schiffes, auf die sich Glaube und Aberglaube der Besatzung konzentrierten. Etliche der ausgestellten Figuren sind zur See gefahren und konnten nach dem Untergang des Schiffes geborgen werden.
Der Stuhlmann-Brunnen
Wer in Altona unterwegs ist, wird den gigantischen Brunnen schon mal gesehen haben, der auf dem Platz der Republik steht. Vielleicht hat er sich auch gefragt, was die dargestellte Szenerie eigentlich bedeutet. Zwei Zentauren ringen um einen Fisch. Die beiden Kämpfer symbolisieren Hamburg und die früher selbständige Stadt Altona. Beide waren erbitterte Konkurrenten um die Vormachtstellung beim Fischfang und der Verarbeitung. Altona war um 1927 sogar die Fischhauptstadt Europas. Kein Wunder also, dass der größere Zentaur für Altona steht.