Lang ist die Liste der Sehenswürdigkeiten und spannenden Ecken, die die schönste Stadt der Welt zu bieten hat. Und genauso vielfältig sind die Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden. Am Besten entdeckt man sie auf einer Hop-on Hop-off-Tour mit den Roten Doppeldeckern. Tourteilnehmer steigen jederzeit an einer der 29 Haltestellen der Stadtrundfahrt beliebig oft ein oder aus und besuchen die Sehenswürdigkeiten, schießen ein Foto oder lernen auf eigene Faust abseits touristischer Wege das „echte“ Hamburg kennen. So zum Beispiel eins der spannendsten Viertel Hamburgs: das Karoviertel. Dafür steigen Sie an der Haltestelle Sievekingplatz aus dem Roten Doppeldecker aus und gehen Richtung Feldstraße Ecke Holstenglacis. Jetzt bloß links abbiegen in Richtung Marktstraße, denn rechter Hand erblicken Sie das Zuhause der richtig „schweren“ Jungs: das Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis. Wenn hier die Stahltür zum Gerichtsgebäude mit Karacho ins Schloss knallt, bedeutet es für die Betroffenen U-Haft. Bis zu 10.000 Häftlinge sitzen jährlich in diesem Gebäude ihre U-Haft ab. Mitten in der Stadt. In direkter Nachbarschaft zum wunderschönen Citypark Planten un Blomen, wo im Sommer die Hamburger auf 47 Hektar die bunte Parklandschaft genießen, Wasserlichtkonzerte bestaunen oder Musikdarbietungen lauschen. Der Park ist gut erreichbar, liegt direkt gegenüber der Haltestelle Sievekingplatz und ist immer einen Besuch wert. Zurück zur Marktstraße. Besucher tauchen jetzt in eins der alternativsten und authentischsten Viertel Hamburgs ein: dem Karoviertel. Das einstige Armenviertel hat sich mittlerweile zum eigenwilligen Trendviertel entwickelt mit vielen Boutiquen, Schmuckläden, Antiquitätenläden und zahlreichen Cafes, Bars und Restaurants. Hier lohnt es, sich Zeit zu nehmen, die Marktstraße entlang zu flanieren und das Viertel auf sich wirken zu lassen. Naschkatzen sollten jetzt zuschlagen und in Gretchens Zuckerbude sich Torten, Kuchen und allerlei Gebäck hingeben. In der hauseigenen Konditorei zaubern die Mitarbeiter Berge an süßen Verführungen. Und wer nicht genug davon bekommt, kauft im hauseigenen Shop süße Erinnerungen an den Hamburgbesuch. Wer es hingegen lieber deftig mag, der kehrt im Cento lire ein und geniesst Bella Italia in vollen Zügen. Hier gibt es von der sizilianischen Zuppa de Pesce, über Tagliatta di Tonno su Quinoa bis zum Ziegenkäse mit Spinat und Avocado alles, was das Genießerherz so braucht. Gegessen wird in familiärer Atmosphäre. Alles in allem bleibt da nur zu sagen: Salute, Cento lire. Gestärkt, darf sich das Shoppingherz erfreuen, denn Besucher können nach Herzenslust im unteren Teil der Marktstraße die Geldbörse quälen. Ob Maßanzug vom Modelabel Herr von Eden, wo ganz gern auch Hamburger Künstler wie Jan Delay ihre unverwechselbaren Anzüge kaufen, Antiquitäten oder in Handarbeit gefertigte und zweckentfremdete Alltagsgegenstände wie Couchtische aus Ölfässern, Skateboard Eierbecher oder Teller aus recycelten Schallplatten von Lockengelöt, einer Produktdesign-Manufaktur: in der Marktstraße finden Besucher allerlei Kuriositäten und Dinge, die einfach nur schön sind. Mit Einkäufen oder auch nur mit neuen Eindrücken bepackt, bietet es sich an, am Ende der Marktstraße links in die Feldstraße zu biegen. Von hier aus geht es wieder hoch Richtung Haltestelle Sievekingplatz, wo die Stadtrundfahrt in den Roten Doppeldeckern fortgesetzt werden kann. Auf der Mitte des Weges sieht man auf der rechten Seite einen einen alten Bunker. Wer diesem Klotz aufgrund seines hässlichen Aussehens jetzt das Existenzrecht absprechen möchte, der irrt. Denn er beherbergt einen der angesagtesten Musikclubs der Stadt: das Übel &Gefährlich. Der Club, der bis zu 1000 Gästen Platz bietet, wird auch gern als Flaggschiff der Party- und Livemusikszene bezeichnet, und wer abends noch nichts geplant hat, findet vielleicht hier eine Veranstaltung der besonderen Art. An der Kreuzung Feldstrasse Ecke Glacischaussee angelangt, überquert man nur noch die Ampel und steigt nach ca. 100 Metern an der Haltestelle Sievekingplatz wieder in den Roten Doppeldecker ein.