Fix was los an der Moorweide: Wer in diesen Tagen dort vorbeifährt, kann jede Menge Trubel erleben. Denn die „Storyteller“ sind in der Stadt. So heißt das neue Programm des Circus Roncalli, das ab dem 7. Juni in Hamburg zu sehen sein wird.
Bis dahin wird kräftig angepackt. Nachdem zuerst die Platten für den Zeltfußboden verlegt wurden, war das Zelt dran. Mit vereinten Kräften wurde es aufgebaut und bildet die Kulisse für die wunderbar-magische Show des Circus.
Der Hamburg Guide hat vor der Premiere mit zwei Artisten gesprochen, die „Storyteller“ zu einem bunten, magischen Spektakel machen: mit Quincy Azzario, deren Akrobatik den Zuschauern den Atem raubt, und mit dem Clown Carillon.
Warum sind Sie zum Zirkus gegangen?
Paolo „Carillon“ Casanova: „Ich wollte schon als Kind Clown werden. Aber da ich nicht aus einer Artistenfamilie komme habe ich erstmal einen anderen Weg eingeschlagen. Bis vor zehn Jahren war ich Autodesigner. Zum Beispiel den Ford KA habe ich mitgestaltet. Ich habe aber auch für VW gearbeitet oder Yamaha Motorräder designt. Meine Leidenschaft für Clowns blieb. Vor zehn Jahren habe ich in Theatern angefangen. Seit vier Jahren gibt es die Figur Carillon. Und seit drei Jahren bin ich bei Roncalli.“
Quincy Azzario: „Ich komme aus einer traditionellen Circusfamilie. Meine Eltern sind noch heute Clowns. Ich hatte aber eher das akrobatische Talent. Nach dem Abschluss der Circusschule in Verona hat Roncalli-Direktor Bernhard Paul meine Schwester Katy und mich vor zehn Jahren engagiert. Wir hatten unseren ersten Vertrag. Heute arbeite ich alleine und bin wieder hier. “
Worin liegt für Sie die größte Faszination dieses Berufs?
Paolo „Carillon“ Casanova: „Für mich ist es schön die Menschen jeden Tag in meine Traumwelt zu entführen und mit meiner Poesie Ihre Sorgen vergessen zu lassen. “
Quincy Azzario: „Jeder Tag jede Vorstellung ist eine Challenge. Ich muss mich auf den Punkt konzentrieren und exakt arbeiten. Wenn ich dann ins Publikum schaue und sehe dass es Ihnen gefällt ist das all das Training wert. Dafür lebe ich.“
Was verbindet Sie persönlich mit Roncalli?
PC:„Roncalli ist das Universum für meine Traumwelt. Roncalli passt perfekt zum meiner Steampunk Welt. Es war immer ein Traum im schönsten Circus der Welt zu arbeiten. Und jetzt sitze ich hier und kann es kaum fassen, dass mein Traum in Erfüllung ging.“
QA: „Ich bin Bernhard Paul sehr dankbar. Er hat mir meinen ersten Vertrag gegeben. Er hat ein großes Herz. Hier ist alles schön. Ein Traum für jeden Artisten. “
Was mögen Sie an Ihrem Beruf nicht?
PC: „Meine Familie lebt in Italien. Manchmal vermisse ich sie sehr. Weil ich mit Ihnen gerne manche Momente teilen möchte. Aber sie kommen alle paar Wochen zu Besuch. Ich habe aber auch meine Roncallifamilie. Wir sind eine tolle Gemeinschaft.“
QA:„Ich kann mir ein anderes Leben garnicht vorstellen. Das Training ist schon manchmal sehr anstrengend. Aber wir sind Profis und wir müssen auf unsere Ernährung und unseren Körper achten. Doch wie gesagt das ist mein Leben und meine Leidenschaft. “
Wie trainieren Sie für Ihre Auftritte
P.C. „Ich baue alle Requisiten selbst. Die Zutaten dazu finden ich auf Flohmärkten. Ich liebe es alten Dingen ein neues Leben zu geben. Die Vorbereitung für eine 7-minütige Darbietung dauert ca. zwei Jahre.“
QA: „Ich gehe ins Fitness-Studio und trainiere jeden Abend nach der Vorstellung noch ca. zwei Stunden.“
Was gefällt Ihnen an Hamburg?
PC: „Ich war vor zwei Jahren hier. Alleine die Moorweide auf der wir wieder gastieren, ist schon toll. Ich bin aber auch gerne im Hafen. Oder den vielen Museen. Wahrscheinlich fahre ich wieder viel Fahrrad.“
QA: „ Hier gibt es viel zu erleben. Ich liebe auch den Hafen. Aber ich war bei der Pressekonferenz zum ersten Mal im Roncalli Grand Café. Das ist traumhaft. Alles so schön wie im Circus. Und die Kuchen: der Hammer. Dort werde ich oft sein. Ich trainier viel. Da kann ich mir auch mal ne schöne Torte leisten.“
Circus Roncalli
7. Juni bis 14. Juli
Moorweide
Infos & Tickets: http://www.roncalli.de