Das Brauen von Bier und die Entwicklung der Stadt Hamburg sind untrennbar miteinander verbunden. In Zeiten als es noch keinen Tee und keinen Kaffee gab, galt Bier als eines der Grundnahrungsmittel. Vermutlich bereits im Jahr 1233 begann in Hamburg die Produktion von Hopfenbier, das sich zu einem der wichtigen Exportgewerbe der Stadt entwickelte. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts werden in Hamburg nahezu 450 Brauhäuser gezählt, im Jahr 1540 sind es bereits 527. Zudem genoss die Hansestadt im Mittelalter den Ruf besonders würziges Bier auszuschenken – kein Wunder entnahmen die Brauer das Wasser für die Herstellung des Bieres aus den Fleeten, in denen der Unrat der ganzen Stadt gespült wurde…
Das Museum für Hamburgische Geschichte widmet dem Thema jetzt eine Ausstellung. Hier wird an Originalobjekten, schriftlichen Quellen, Modellen sowie inszenatorischen Elementen die Entwicklung des Bierbrauens in Hamburg bis in die Gegenwart nachgezeichnet.
Mehrere Sonderveranstaltungen bringen zudem das Bier auf vielerlei Art den Besucher näher. So stellen zum Beispiel vom 9.–11. September bei einem Fest rund um die Braukunst Brauereien ihre Bierkreationen an Ständen auf dem Museumsvorplatz vor. Neben kurzweiligen Führungen findet ein Bierdeckel-Pyramidenbau statt, Kurzvorträge und Musik laden zum Erkunden der neuen Ausstellung ein.