Interview: CCH-Chefin Heike Mahmoud im Gespräch

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CCH-Chefin Heike Mahmoud: Große Plänefür Hamburgs traditionelles Kongress-Center

Als Chief Operating Officer des CCH will Heike Mahmoud das Kongresscenter nicht nur international positionieren, sondern auch als Haus für alle Hamburger. Den ersten Schritt, die Neueröffnung nach dem Umbau, hat sie bereits hinter sich. Mit uns sprach sie über die weiteren Pläne und Projekte.

Wo sehen Sie das CCH in fünf Jahren?

Wir haben für das CCH einen etwas anderen Fokus gesetzt. In fünf Jahren möchten wir international positioniert sein- Unser Ziel ist es einen festen Platz bei europäischen und internationalen Ansprechpartnern zu haben. Dabei möchten wir aber nicht nur Weltstars bei uns begrüßen, sondern ein offenes Haus für alle sein. Das gilt natürlich auch für Hamburger:innen. Deshalb wird es auch künftig Konzerte oder ähnliches geben, die vor allem für die Bewohner der Hansestadt interessant sind. 

Das CCH hat einiges für Energieeffizienz und Umwelt getan. Können Sie uns die Maßnahmen kurz erläutern?

Das wohl prominenteste Beispiel für Energieeffizienz ist sicher die Tatsache, dass unsere Klimaanlage während der Nachtzeit durch Luft von Planten un Blomen eingespeist wird. Somit nutzen wie für die Klimatisierung unserer Räume eine natürliche Kühlfunktion. Doch auch darüber hinaus hat das CCH viel getan, um möglichst umweltgerecht und klimafreundlich dazustehen. Dazu gehört die Verwendung von ökologischen Baustoffen ebenso wie die Restfernwärmenutzung oder die Wärmerückgewinnung mit Lüftungsanlagen. Der bewusste Umgang mit unseren Ressourcen umfasst dabei viele Gebiete. So ist auch unser Reinigungskonzept nach ökologischen Gesichtspunkten konzipiert worden.

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Einer der großen Säle des CCH

Wo hat das CCH Stärken, die es von anderen Messe- und Kongress-Centern unterscheiden?
Dazu muss man nur einmal die Merkmale betrachten, die das CCH auszeichnen. Wir sind ein Kongresscenter mitten in der Stadt, mit einer hervorragenden Verkehrsanbindung. Damit nicht genug, sind wir auch an den wunderschönen Park von Planten un Blomen angebunden, Einkaufsmöglichkeiten sind vom CCH aus schnell zu erreichen… Das alles macht das CCH ausgesprochen attraktiv für Veranstalter aller Art.

Wie sehen Ihre Pläne für das CCH als Veranstaltungsort für Hamburger:innen aus?

Vor allem müssen wir in der Stadt noch sichtbarer werden, genauer gesagt, müssen wir kommunizieren, dass wir auch ein Veranstaltungsort für Hamburger:innen sind. Dazu gehört auch, dass wir unsere Stärken klar kommunizieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Vorreiterrolle, die das CCH bei Events und Messen rund um die Themen Energie und Mobilität wahrnimmt: Hier in der Hansestadt werden die Themen für die Welt entschieden! Genau das ist aber auch für die Bewohner:innen Hamburgs interessant, und das müssen wir stärker kommunizieren.

Sie sind vor gut vier Jahren von Berlin nach Hamburg gezogen. Wo sehen Sie heute die größten Unterschiede zwischen den beiden Städten und wo gibt es Gemeinsamkeiten?

Beides sind sehr boomende Städte. Ich denke allerdings, dass Hamburg mir seinen Schwerpunkten Wissenschaft und Medien sehr viel Potenzial besitzt. Darüber hinaus ist das Netzwerk in Hamburg ein anderes als das in Berlin, genauer gesagt, konzentrierter. Sa Angebot in Berlin ist zwar größer, aber nicht unbedingt besser.

Was sind Ihre persönlichen Lieblingsorte in der Stadt?

Vor allem bin ich absolut begeistert von Planten un Blomen, der Park liegt ja direkt vor unserer Haustür. Hier ist es zu jeder Jahreszeit wunderschön. Mit gefällt auch der Dachgarten des CCH sehr gut, immerhin Europas größter Staudendachgarten. Der ist nach dem Umbau auch für die Besucher zugänglich – ein echtes Naturerlebnis in der Stadt.

In der Idylle von Planten un Blomen entspannt auch Heike Mahmoud


Gehen Sie ins Museum und wenn ja: welches gefällt Ihnen besonders gut und warum?

Was mich nach meinem Umzug von Berlin nach Hamburg besonders beeindruckt hat, ist das Internationale Maritime Museum in der Speicherstadt. Auch heute gehört dieser besondere Ort zu meinen Lieblingsmuseen. Ebenso spannend finde ich auch das Bucerius Kunst Forum mit seinen Ausstellungen junger Künstler.

Haben Sie ein Lieblingsrestaurant?
Mir gefällt das Ambiente, aber natürlich auch die Küche, in der Brasserie des Hotels Tortue in den Stadthöfen.

Gibt es aus Ihrer persönlichen Sicht etwas, was Sie in Hamburg ändern würden?

Verschiedene Bereiche müssten sich besser vernetzen und miteinander austauschen. So können wir alle von jungen Start-ups viel lernen und solche jungen Talente wirken auch wie Magnete auf andere kreative Forscher oder Gestalter. 

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