Elberadweg: immer dem Sommer nach

Die Elbe verbindet die schönsten Städte und Landschaften – und zwar über den Elberadweg. Eine Tagestour nach Hitzacker zum Werkhaus destinature ist immer machbar. Von dort aus weiter in den Süden nach Wittenberge ist eine kleine Tagestour von ca. 70 Kilometer.

Egal ob in einer Hütte oder den feinen Radboxen auf dem Destinaturgelände, ausgeschlafen und mit gutem Frühstück kann man die nächste Etappe gut in Angriff nehmen. Die Fähre nur für Personen und Räder nimmt man gerne, ein Kleinod von Frachtkahn mit freundlichem Schiffer und kleinem Fährpreis oder FAIRpreis – Radwandern macht auch dem Geldbeutel Spaß.

Die Elbtalauen sind ein Refugium für Mensch und Tier. Vereinzelte Gehöfte und eine Idylle am Deich begleitet einen die ersten Kilometer. Im brandenburgischen Teil der Strecke verschwindet der Elbradweg für einige Kilometer ganz ungewohnt in den Wald. Eine Brandschneise ist hier zum Radweg umfunktioniert. Schnurgerade rollt es sich im Kiefernduft recht angenehm. Die Festung Dömitz sollte man dann wieder auf dem Uferweg anrollen.

Die schwarze Eule auf gelben Grund begleitet einen in die historische Stadt. Das Softeis lässt die Herzen der (N)Ostalgiker höher schlagen. Die „neue” Brücke verbindet hier was zusammen gehört. Dömitz – ein Träumchen als Ort an der Elbe. Hier kann man verweilen und die Tour nach Hitzacker wieder auf der anderen Seite des Flusses retour fahren. Alternativ wie wir nach Wittenberge.

Burg und DDR-Vergangenheit

Lenzen ist der nächste traumhafte Ort, der angerollt wird und den Radwanderer mit seiner Burganlage und seinem mittelalterlichen Charme gefangen nimmt. Über den Flusslauf der Löcknitz geht es wieder zur Elbe. Angebote per Fähre die Elbseite zu wechseln verlocken, wie auch die zahlreichen Rastpunkte einfach einmal nur die Natur zu genießen. Radherbergen auch nur für eine Nacht haben sich hier zuhauf etabliert. Lütkenwisch und die Grenzregion um Lanz sind spannende Gebiete.

Zu Zeiten der DDR durften hier keine hohen Pflanzen angebaut werden, die Anwohner wurden staatlich „vergrämt”; Ansiedlungen, Neubauten und Zuzug nicht genehmigt. Heiraten und generell das Familienleben erschwert. Turnvater Jahn und sein Sportgeist des letzten Jahrtausends wehen in Lanz noch herum. Das Runddorf Lanz hat seinen ganz eigenen Reiz.

Cumlosen ist die letzte kleinere Ortschaft vor dem Städtchen Wittenberge. Die Herberge Zum Goldenen Anker, Cafe & Pension direkt an der Uferpromenade ist eine Goldgrube – für die Betreiber und für den Gast gleichermaßen. Näher an der Elbe kann man kaum nächtigen. Der Blick auf den Fluss und das Treiben der Schiffer und Wassersportler ist Genuss pur. Das Städtchen an sich ist mit dem Bahnanschluss ebenfalls ein guter Ort, um hier eine Reise zu beginnen oder zu unterbrechen.

Von Störchen und Nähmaschinen

Mit dem Uhrenturm der ehemaligen weltberühmten Nähmaschinenfabrik mit ihren berühmten Modellen „Veritas“ und „Naumann“ wirbt die Stadt, nur besichtigen lässt sie sich nicht, oder nur an Tagen des Denkmals oder in geführten Touren. Das Rathaus und der historische Lokschuppen sind schöne Alternativen in der Stadt. Das Leben findet aber am Fluss und an der Promenade statt. Ein ultimativer Tipp ist ein Ausflug zum Storchendorf Rühstadt. 30 Horste und viel Geklapper. Hier findet sich die größte Ansammlung von Meister Adebar nebst Frau.

Man mag geneigt sein, zu schreiben, dass hier in dem kleinen Ort mehr Vögel als Einwohner zugegen sind. Schöne 24 Kilometer, die sich auf unterschiedlichem Belag gut rollen lassen. Der Horst auf dem spitzen Speicher ist da ein wirkliches Highlight. Am erwähnten Bahnhof halten EC und ICEs: Mit der richtigen Verbindung ist man mit zwei Stopps wieder in Hamburg oder umgekehrt wieder an diesem Elbstädtchen. Die Radgarderobe sollte man im Vorwege buchen. Hier kann die Bahn mit Sicherheit in der Saison mehr Drahtesel verfrachten. Die Möglichkeiten für ein langes Wochenende oder mehr … Der Elberadweg ist eine der schönsten Hamburger Wegstrecken mit Anschluss.

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