Caroline Kiesewetter – Ein echt norddeutsches Mädchen

© Dirk Eisermann Da hat man wohl kaum eine Wahl: Mutter Marion ist Schauspielerin und erfolgreiche Kochbuchautorin, Vater Hartmut Komponist und Musikverleger und ihr Onkel der bekannte Liedermacher und Jazz-Sänger Knut Kiesewetter. Klar, dass es Tochter Caroline auch ins künstlerische Fach verschlug, zumal die Eltern sie bei ihrer Berufswahl auch immer unterstützten.
Seit 1991 lebt die aus der Nähe von Büsum stammende Künstlerin nun in der Hansestadt und ist mit „Leib und Seele Hamburgerin“, wie sie immer wieder gern versichert. Hier startete sie ihre Ausbildung an der „Stage school of music & drama“ bevor sie an das Rose Bruford College for Drama nach London wechselte. Und ihre Vielseitigkeit ist wirklich beeindruckend:
als Schauspielerin im Fernsehen in Die Rettungsflieger oder im Quotenhit Rote Rosen, in Theatern in Köln und Berlin oder im letzten Jahr in Familienbande in den Hamburger Kammerspielen, als Sprecherin für Hörbücher, Als Sängerin in Musicals – das alles gelingt ihr überzeugend und zeigt ihr breites künstlerisches Spektrum.
Ihre zweite Leidenschaft gehört dem deutschen Jazz. „Ich packe meinen Koffer“ lautet der Titel ihrer ersten CD, auf der sie mit ihrer gefühlvollen Alt-Stimme mit perfekten Arrangements Jazz-Versionen von Grönemeyer und Lindenberg, alten Jazz-Standards auf Deutsch und auch ganz neuen Liedern zu hören ist. Wie hier im Brakula singt sie immer mit deutschen Texten – schließlich kann man sich in seiner Muttersprache doch am besten ausdrücken.
Jetzt ist sie mit ihrem aktuellen Projekt am 8. März zu Gast im Logensaal. Gemeinsam mit dem Gitarristen Jochim Scheel, der in den 1990ern mehrere Jahre mit Caterina Valente auf der Bühne stand, fand die Sängerin den perfekten Bühnenpartner. Zusammen arrangierten und texteten sie Jazz-Evergreens neu, erzählen Geschichten über den Wind und die Liebe und interpretieren die Songs auf ihre Art: verschmitzt und gefühlvoll – nur begleitet von der Gitarre und ihrem Akkordeon. Dass Caroline Kiesewetters Wurzeln in der Schauspielerei liegen, stellt sie während ihres Programms eindrucksvoll unter Beweis. Ironisch und trocken mit allerhand komischem Talent erzählt sie zwischen den Liedern viel Kurioses und Bemerkenswertes und unterhält so ihr Publikum aufs Beste.
Auf die Frage, was ihr mehr Spaß bringt, Schauspielern oder Singen, kommt dann auch die überzeugende Antwort: „Auf der Bühne stehen und mit dem Publikum arbeiten, egal, ob als Schauspielerin oder Sängerin, bringt alles gleich viel Spaß. Die Abwechslung mag ich.“ Spaß, der auch beim Publikum ankommt und so jeden ihrer Auftritte sehens- und hörenswert macht. 

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