Kunst findet schon lange nicht mehr nur in Galerien und Museen statt – im Gegenteil. Kunst geht mittlerweile buchstäblich auf die Straße. Street-Art heißt das Zauberwort. Die führt auch in Hamburg zu vielen schönen Ansichten.
Dabei ist das Prinzip alles andere als neu: Wandgemälde kennen wir nicht nur von prähistorischen Höhlenmalereien, sondern sie gab es in jeder Epoche. In der Neuzeit waren sie zunächst der bunte Kontrapunkt zur minimalistisch-kühlen Architektur, die Mitte der 1980er Jahre vorherrschte. Genau in dieser Epoche entstanden auch die Grindelkatzen, die der Künstler Hans Gustel Agné auf ein Gebäude an der Oberstraße malte. Insgesamt ist das Mural rund 20 Meter hoch.
Heute findet man Street-Art beinahe überall in Hamburg. Sowohl als wilde Malerei, als auch als Auftragsarbeit, mit der Firmen ihre Fassaden verschönern. Oftmals allerdings – und das ist nicht nur schade, sondern auch ein Stück weit respektlos dem Künstler gegenüber – werden die großflächigen Murals von dilettantischen Graffitis überdeckt, die nicht mal im Ansatz etwas mit Kunst zu tun haben.
Besonders viele Murals gibt es in Hamburg übrigens in Altona, Ottensen und dem Schanzenviertel. Die Palette reicht dabei von Comic-Figuren über Blumenmotive bis zu spannenden, grafischen Darstellungen. Keine Frage: Murals machen Hamburg ein Stück bunter und damit auch ein Stück lebenswerter.