Neben den traditionellen, großen Hamburger Weihnachtsmärkten in der Innenstadt gibt es auch weniger kommerzielle, eher kleinere Adventsmärkte und -messen, die sehenswert sind. Einige Vorschläge für draußen – und bei weniger gutem Wetter – für drinnen:
Draußen
Leicht versteckt am Überseeboulevard befindet sich der HafenCity Weihnachtsmarkt im Oberhafenquartier (vom 23.11. bis 31.12., täglich 12-20 Uhr). Der jüngste Neuzugang unter den Weihnachtsmärkten der Stadt bietet einerseits viel Traditionelles wie ein Weihnachtsbaumverkauf, eine Eisbahn und viele Leckereien, anderseits aber auch einiges, was es nur hier gibt. So wird allabendlich um 18 Uhr ein Türchen des illuminierten Adventskalenders am Alten Hafenamt geöffnet, hinter dem sich Geschenke verbergen, die jeder Besucher des Weihnachtsmarktes gewinnen kann. Zudem finden jeden Donnerstag und Freitag After-Work-Veranstaltungen statt, für einen stimmungsvollen Ausklang des Arbeitstages sorgen. Richtig was los ist hier erst nach Feierabend.
In St. Georg befindet sich seit einigen Jahren Norddeutschlands größter schwul-lesbischer Weihnachtsmarkt Winter Pride (23.11. bis 30.12., täglich ab 12 Uhr, So-Do bis 22 Uhr, Fr und Sa bis 24 Uhr, Parkplatz Kirchenallee/Ecke Lange Reihe). Jeden Freitag und Samstagabend gibt es tolle Musik von beliebten Szene-DJs und Entertainment auf der Bühne. An den Sonntagen geht es mit Singer/Songwritern und Chören etwas ruhiger zu – ohne Weihnachtsmusik. Eine Besonderheit sind die Miethütten. Wie in den Vorjahren können Firmen, Gruppen und Vereine eine exklusive Hütte für 10-40 Personen mit eigenem Glühweinvorrat und Knabbereien für ihre private Weihnachtsfeier anmieten.
Ebenfalls einen Markt der etwas ungewöhnlicheren Art bietet Santa Pauli (19.11 bis 23.12., Mo-Mi 16-23 Uhr, Do bis 0 Uhr, Fr und Sa 13-1 Uhr, So 13-23 Uhr) auf dem Spielbudenplatz. Auf Hamburgs geilstem Weihnachtsmarkt (so die Eigenwerbung) verschwimmen die Grenzen zwischen konventioneller Weihnachtstradition und frivolem Kiezleben. Santa Pauli lockt mit Livemusik auf der Showbühne und heißen Engeln im Santa Pauli Strip-Zelt. An den Ständen dazwischen gibt es alles, was auf einen Kiezweihnachtsmarkt gehört.
Drinnen
Deutschlands einzigen ökologischen Weihnachtsmarkt findet man in allen 9 Stockwerken des Museums der Arbeit in Barmbek (27. bis 29.11., Fr 14-18 Uhr, Sa und So 10-18 Uhr, Wiesendamm 3, Eintritt 4, bzw. 2,50 Euro). Echt mal was ganz anderes: Ohne typische Weihnachtsmarkt-Klischees präsentieren hier 140 Aussteller ihre Waren in bewährter Bio-Qualität. Anstelle von Glühwein und gebrannten Mandeln gibt es zum Beispiel ökologische Delikatessen aus Frankreich, aber auch heimisches Wildgemüse. Doch im Mittelpunkt des alternativen Marktes stehen kleine Werkstätten talentierter Kunsthandwerker und viele Mitmachaktionen wie Kerzendrehen und Glasbläsereien.
Auf der Suche nach etwas Besonderem? Fern ab des üblichen Glühweingetümmels haben sich die Adventswochenenden in der Koppel 66 (ab dem 27.11 jeden Fr bis So jeweils von 11-19 Uhr, Lange Reihe 72) zu mehr als einem Geheimtipp gemausert. Über vier Stockwerke sorgen rund 40 Stände und 12 Ateliers für weihnachtliches Flair und außergewöhnliches Kunsthandwerk in allen Preisklassen. Ein wechselndes musikalisches Programm rundet den Bummel durch die ehemalige Maschinenfabrik in St. Georg adventlich ab.
Deutschlands älteste Messe für Kunst und Handwerk im Museum für Kunst und Gewerbe (27.11. bis 6.12., Steintorplatz) bietet in seinen Räumen einen Experimentalfeld für den künstlerischen Nachwuchs. 66 Teilnehmer zeigen in diesem Jahr mit ihren hochkarätigen Arbeiten ein reiches Spektrum für gute Gestaltung. Erstmals werden auf der Messe auch die Preisträger des diesjährigen „Unic Award“ ausgestellt, ein Designwettbewerb für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.
Und jetzt noch drinnen und draußen
Ein historischer Weihnachtsmarkt, und zwar der älteste der Hansestadt, ist an und im Wahrzeichen Hamburgs zu finden, dem Michel (27. bis 29.11., Fr 15-19 Uhr, Sa und So 11-19 Uhr, Englische Planke). Neben dem kunsthandwerklichem Markttreiben in der historischen Krypta und auf dem Kirchplatz, kann auch dem Turm-Trompeter gelauscht oder in der Kirche gemeinsam gesungen werden.