„Kling Glöckchen Klingeling“ dröhnt es hier in den meisten Zeiten des Jahres eigentlich nur, wenn ein betrunkener Kopf Berührung mit einem Laternenpfahl hat. Und „Rudolph The Red Nose Reindeer“ hat auf St. Pauli in der Mehrzahl der Fälle auch eine andere optische Bedeutung. Dennoch findet Weihnachten hier ebenfalls statt.
Insgesamt ist es auch kein Deut unweihnachtlicher als an anderen Orten der Stadt, Hier durchmischen sich zwar mal wieder ein paar Kulturen und machen die Atmosphäre auch manchmal eher ungewöhnlich. So ziehen die Engel auf „Santa Pauli“, dem Weihnachtsmarkt auf dem Spielbudenplatz, eben auch mal blank, und der dortige Weihnachtsmann trinkt auch gern mal einen über den Durst. Handgeschnitzte Holzdildos und das Stripzelt sind Teile der Attraktionen auf „Santa Pauli“. Aber auch auf St. Pauli beschenkt man sich, und für den Geschenkeerwerb muss man das Viertel nicht verlassen. Hier folgen ein paar Empfehlungen für den Weihnachtsbummel, und damit soll hier vor allem auch laut und deutlich Werbung einen mal anderen St. Paulibummel gemacht werden.
Im Haardock (Hopfenstraße 15 a) sitzt nicht nur die neue Frisur, Sie können auch gleich noch wunderbare und besondere Kleinigkeiten erwerben. Im Kunstkiosk (Paul-Rosen-Straße 5) sind die Künstlerhoffnungen und -phantasien Hamburgs mit ihren kleinen und großen Preziosen vertreten.
Bei Strandgut Fischer (Hein-Hoyer-Straße 73) gibt es selbstverständlich nur Selbstgemachtes. Vom Schlüsselbrett bis zum Kühlschrankmagneten.
Hinter Hotzenplott (Hein-Hoyer-Straße 47) steckt Rebelzer, und damit ein aktiver Geist der (Hamburger) Street Art, der schon lange Kultstatus erreicht hat.
Fanshop FC St.Pauli (Reeperbahn 63-65). Selbstverständlich darf der Totenkopf unter dem Weihnachtsbaum nicht fehlen. Dank der Totenkopfweihnachtskugel sagt nun auch der Weihnachtsbaum, dass er sich als „not established“ empfindet.
Die Erleuchter (Seilerstraße 40) verwandeln die aussortierte und wahrscheinlich verstaubte Kaffeekanne von der Oma in etwas Erleuchtendes und schenken ihr damit ein zweites Leben.
Bei Fachwaren (Hein-Hoyer-Straße 56) trifft man auf unterschiedliche Künstler und ein entsprechend buntes wie überraschendes Sortiment.
Also auf zum Bummel! Strandgut Fischer, der Kunstkiosk und der FC St. Pauli Fanshop waren die letzten Jahre ebenfalls auf „Santa Pauli“ vertreten. Auf St. Pauli zeichnen sich aber auch Initiativen aus, die sich um die Menschen kümmern, die sich einen Weihnachtsbummel nicht leisten können. Bitte: Schauen Sie sich gern um und schenken den Spendendosen des Stadtteils ihre Aufmerksamkeit. Das Engagement in diesem Viertel ist sehr groß und auch wichtig. Sankt Pauli – das ist mehr
als nur 24 Stunden Alkohol und Sünde. (Autor: Julia Staron)
Weihnachten auf Sankt Pauli – Feste feiern und milde handeln
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