Kolumne von Maximilian Buddenbohm: Automuseum Prototyp

Erst als meine Söhne mich immer öfter nach den Autos am Straßenrand fragten, habe ich gemerkt, dass ich die oft nicht unterscheiden kann. Da ich mich für Autos nicht interessiere und auch nicht dauernd welche kaufe, habe ich seit Jahren nicht mehr auf Marken und Typen geachtet. Aber die Kinder fragen und fragen, da sieht man dann einmal nach. Ein Blick aufs Logo, okay, ein VW. Da, ein Ford. Das ist ein Dings, na, Hyundai, ach guck. Ich habe gemerkt, dass ich Autos, besonders Kleinwagen, auch nach genauerem Hinsehen kaum unterscheiden kann. Dass Logo erklärt mir die Herkunft, aber nicht die Form. Auch die Söhne sehen nicht auf die Karosserie, sie sehen auf den Schriftzug oder das Tiersymbol, dann wissen sie Bescheid. Und ich stehe daneben und murmele etwas wie “Früher war alles unterscheidbarer. Eine Ente sah nicht aus wie ein R4, ein Panda war kein Käfer.” Die Söhne sehen mich fragend an und wollen wissen, wieso Papa jetzt plötzlich von Tieren redet.

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