Als Joachim Ringelnatz (eigentlich Hans Bötticher) während des Ersten Weltkriegs auf dem Dampfschiff SCHAARHÖRN war, konnte er nicht ahnen, dass unglaubliche hundert Jahre später begeisterte Gäste auf eben diesem Schiff seine Gedichte hören und im Sommerhalbjahr mit dem Staatsdampfer Ausfahrten auf der Elbe unternehmen würden.
Zu verdanken ist dies der Stiftung Hamburg Maritim. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Segel-, Dampf- und Motorschiffe aus vergangenen Zeiten zu erhalten, um den einstigen Stolz Hamburger Kaufleute, Finkenwerder Fischer und großer Reeder nicht endgültig untergehen zu lassen. So lebt das Hafenerbe weiter in traditionsreichen Schiffen wie dem Staatsdampfer SCHAARHÖRN und dem Lotsenschoner N°5 ELBE, die ab Mai wieder mit Gästen auf Fahrt gehen. Den Winter verbringen die sorgfältig gepflegten Oldies zum Teil im Sandtorhafen.
Ein Besuch lohnt auch im Museumshafen Oevelgönne (Bus 112), wo über 20 alte Schiffe liegen – vom Eisbrecher über die Dampfbarkasse bis zum Feuerschiff, vom Hochseekutter über das Plattbodenschiff bis zum großen See-Ewer.
Der zukunftsorientierte Hamburger Hafen – er ist stolz auf seine Tradition und hält sie lebendig.