© Bodo Dretzke
Die Rainville-Terrassen sind seit jeher eine erste Anlaufadresse für Hamburger.
Namensgeber César Claude Rainville (1767 bis 18. Oktober 1845) ein Flüchtling aus Frankreich, gestaltete dort in relativ kurzer Zeit ein vornehmes Wirtshaus, das schnell zu einem guten Ruf gelang und eine Attraktion für Hamburger wurde.
Der Bankier Salomon Heine kaufte in unmittelbarer Nähe 1808 seinen Landsitz. Die Altonaer Gestade wurden von seinem Neffen Heinrich Heine häufiger besucht und beschrieben.
„Die Ufergegenden der Elbe sind wunderlieblich. Besonders hinter Altona, bei Rainville. Unfern liegt Klopstock begraben…“
Franz List gab hier am Orte nach dem Hamburger Brand 1842 ein Gala Benefiz Konzert, Charity-Gala war auch damals schon en Vogue.
Ein Terassenbesuch war eine Verpflichtung für die Hamburger Gesellschaft.
Das Elbufer veränderte sich durch die Industrialisierung, der gute Baedeker Führer vergab einen Stern und wies gern auf das Ausflugsangebot hin: „Rainvilles Gasthof und Garten mit einem schönen Blick auf die Elbe, an hübschen Sommer-Nachmittagen, besonders Sonntag und Donnerstag, bei Harmonie-Musik von der Hamburger feinen Welt zahlreich besucht.“
Rainvilles Frau führte nach dem Tod 1845 bis zum Abriss 1867 die Geschäfte hier weiter. Der ständige Ausbau die Verdichtung der Stadt, ein Dauerthema jeder Großsiedlung forderte durch Erdrutsche Ihren Tribut. Auf mächtigen Stützmauern entstanden die jetzige Rainvilleterassen. (Schleswig Holstein Mehr Umschlungen) sieht man am Fuße noch heute stehen. Ein Gesellschaftshaus Neu-Rainville mit Restauration à la carte und täglichem Gr. Garten-Concert etablierte sich bis zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
Die Eisenbahndirektion und verschiedene Behörden fanden an der Traumlage später gefallen. Die Altonaer Seefahrtschule, mit Ihrem kubischen, charaktervollem Haus im Stile des Neuen Bauens vom Architekten Hans Meyer erbaut, sind ein Schmuckstück des Altonaer Balkons. Bis 2005 wurden wurden hier Seefahrer ausgebildet und auf Ihre nautischen, maritimen Berufungen hin vorbereitet, welche ein prachtvolleren Ort kann man sich vorstellen. Gediente Offiziere, Nautik und Kapitäne kommen jetzt immer wieder gern zu Ihre Schulbank zurück. Umso mehr das jetzt im Sinne der gelebten Tradition Francesca Rosenberger die Pforten zu Terrasse auf den Balkon geöffnet hat. Ihre Vorstellungen von Gastlichkeit in den Dienst der Tradition gestellt hat. Die Erfahrung aus dem Gastgebern Gewerbe hat sie von Haus aus führt sie in Venedig und in Mölln erfolgreich Hotels. Den guten Geschmack unterstreicht die Hausherrin mit einem gastronomischen Angebot. Aus dem Adlon aus Berlin hat die Dame des Hauses den Küchenchef Janis Leyrer abgeworben, der dort 11 Jahre sein Handwerk, gelernt hat.
Dem gestalterischen Willen, dem Gespür für das Gelände, der Tradition und dem unbeirrbaren Hang für bessere Gestaltung im kleine wie im großen, haben wir es dem Architekten Reinhard von Gerkan zu verdanken das dieser jetzt Denkmal geschützte Ort erhalten. bleibt. Das hier an der alten Seefahrtschule wirkende Team zwischen Hotel, Gastronomie und Hochschule, hat er zusammengestellt und dem Qualitätsanspruch verpflichtet. Die Brand Acadamy, eine Hochschule für Design und Kommunikation mit internationalem Anspruch hat hier ebenfalls ihre Räumlichkeiten gefunden.
Die gute Rast mit Blick auf die Hamburgs Wahrzeichen die Köhbrandbrücke steht allen wieder weit offen, Ob Terrasse, Bar oder Hotel, die Rainvillesche Gastlichkeit hat wieder hier einen Raum. Wir verweisen gerne auf diesen Geheimtipp.
Der vorbeiführen Elbuferweg ist ein geheimtipp für Wanderer und Radfahrer, die nicht nur an der direkten Elbküste entlang gehen wollen.