Warum sind in den Supermärkten eigentlich viele Lebensmittel nur eingepackt erhältlich? Die Gurke von einer Plastikfolie umhüllt, Äpfel eingeschweißt, Mandarinen und Orangen im Plastiknetz, Shampoos in Einwegflaschen. Ein erster Schritt die Flut von Kunststoffen einzudämmen war die Einführung der kostenpflichtigen Plastiktüte. Immerhin.
Wer seinen Verpackungsmüll reduzieren will, muss bisher das Angebot in Hamburg mit der Lupe suchen. Seit 19. Januar gibt es nun in Ottensen „Stückgut“. Der Laden erhält ein Sortiment, das einen ganz normalen Einkauf für den täglichen Bedarf ermöglicht. Das sind vor allem Lebensmittel, aber auch Putz- und Waschmittel sowie Produkte wie z.B. Zahnpastatabletten oder das Shampoo zum Nachfüllen. Alle Produkte können in selbst mitgebrachten Behältnissen in der gewünschten Menge abgewogen werden, wem einmal ein Gefäß zum Abfüllen fehlt, kann Behälter (wie Gläser, Flaschen, Leinenbeutel) im Laden kaufen. Die Produkte kommen ausschließlich aus fairer, biologischer Erzeugung und meistens direkt aus der Region. Zusätzlich bietet ein kleines Café selbstgebackenen saisonalen Kuchen, Kekse, Quiches und fair gehandelten Kaffee und Tee.
Darüber hinaus möchten die vier Hamburger Gründer aber nicht nur Verpackungsmüll vermeiden, es wird Kooperationen mit Hamburger Repaircafés geben und Vorträge, Filmabende und Lesungen stattfinden.
Für Hamburg wünschen sie sich viele Unverpackt-Läden, am besten in jedem Stadtteil.
Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 11–17 Uhr