Störtebeker? Das war doch der wilde Geselle, der im Mittelalter die Pfeffersäcke der Hanse gehörig aufmischte. Legendärer Freibeuter und Kapitän der Liekedeeler. Der selbst nach seiner Enthauptung noch keine Ruhe gab. Der Unbeugsame, der seinen Bier-Humpen in einem Zug leerte. Störtebeker heißt ins hochdeutsche übersetzt, das lernt jedes Hamburger Schulkind, „stürz den Becher“.
Legendäre Geschichten und großer Durst – das allein ist ja schon Grund genug einer norddeutschen Bierbrauerei den Namen Störtebeker zu geben. Aber die Störtebeker Brauerei ist keine gewöhnliche Brauerei, es ist eine Braumanufaktur. Hier entstehen ganz besondere Biere, mit ganz eigenem Charakter. Hier geht es unangepasst, frei und unabhängig zu – ganz nach dem Geschmack eines Claus Störtebeker. Einen treffenderen Namen für ihre Braumanufaktur in der schönen Hansestadt Stralsund hätten die Brau-Piraten wahrlich nicht finden können.
Nun sind die Stralsunder Bierbrauer natürlich weder bewaffnet noch furchteinflößend, aber in ihrem Schaffen findet sich schon ein wenig Piraten-Philosophie. Als freie Privatbrauerei 1827 gegründet, ist die Störtebeker Braumanufaktur unabhängig von Konzernvorgaben und tut das, was sie für richtig und wichtig hält. Ein regional verwurzeltes Familienunternehmen, das sich dem handwerklichen Brauen und den über 800 Jahren Brautradition in der Hansestadt Stralsund verpflichtet fühlt. Sie kämpfen mit Stolz und Leidenschaft für die Braukunst und ihre Waffen sind der gute Geschmack. Ehrensache, dass jede Störtebeker Brauspezialität eine eigene Rezeptur aus besten Malzen, Hopfensorten und Hefen hat. Das kann man sehen, riechen und schmecken!
Werfen wir mal einen Blick in den Waffenschrank: Da findet sich zum Beispiel das Atlantik-Ale. Ein naturbelassenes obergäriges Bier, kalt gehopft, trocken herb, mit frischem Duft nach Zitrus und Grapefruit. Oder das Baltik-Lager. Das naturbelassene, zurückhaltend herbe Lagerbier mit Duft nach Biskuit, Marzipan und süßen Früchten. Lieber ein untergäriges norddeutsches Pilsener-Bier? Schlanker Trunk, kräftige Hopfung und Duft nach Zitrus und Grasnoten.
Es warten noch jede Menge andere erfrischende Geschmackserlebnisse im Sortiment. Wer die ganze Vielfalt entdecken möchte, sollte unbedingt mal http://www.stoertebeker.com entern und dabei gleich einige weitere Besonderheiten der Störtebeker Braumanufaktur kennenlernen. Führungen, Verkostungen, das Braugasthaus, Segeltörns und einiges mehr laden zum Besuch ein.
Gute Nachricht für alle, die nicht mal eben nach Stralsund können: Die Störtebeker Braumanufaktur kommt nach Hamburg! Gemeinsam mit der Hamburger east group haben sie die Gastronomie der Elbphilharmonie gekapert und werden dieses neue Wahrzeichen Hamburgs kulinarisch prägen.
Bis es so weit ist, lässt sich die Wartezeit mit etwas ganz Besonderem überbrücken, nämlich mit einem Besuch im Museum für Hamburgische Geschichte. Die Ausstellung „Kein Bier ohne Alster, Hamburg – Brauhaus der Hanse“ ist in Zusammenarbeit mit der Störtebeker Braumanufaktur entstanden und hat seit September ihre Pforten geöffnet. Hier erfährt man alles über Hopfen, Gerste und Co., über die Geschichte des Bieres und die große Bedeutung Hamburgs in der Braukunst.
Extra für diese Ausstellung, zur Verkostung für die Besucher, hat der Stralsunder Braumeister Christoph Puttnies, gemeinsam mit Günther Freudenthal von der Gesellschaft für Braukunst ein Rauchweizenbier kreiert, das sich in Rezeptur, Geruch, Geschmack und Farbe an die mittelalterliche hanseatische Braukunst anlehnt. Ganz nebenbei – im Museum begegnet man auch einem gewissen Piratenkapitän. Na denn, Prost!
Autor: Cord Schumann