Mahnmal St. Nikolai – Aussichtsplattform wieder offen

 © Andres Lehmann Eine Landmarke der Stadt ist die Ruine der ehemaligen Hauptkirche St. Nikolai mit dem 147 Meter hohen Turm. Der Große Brand 1842 hatte die Kirche aus dem 12. Jahrhundert völlig zerstört. Der Neubau entstand 1846-67 nach Plänen des Engländers Gilbert Scott, einem der international erfolgreichsten Baumeister des Historismus.
Heute steht der Turm, der angloamerikanischen Bomberpiloten im 2. Weltkrieg als Orientierungspunkt diente, rußgeschwärzt da; in der Turmhalle sieht man ein schwarz-weißes Mosaik nach einer Kokoschka-Zeichnung („Ecce homines“ – „So sind die Menschen“). Das Kirchschiff wurde nach den Zerstörungen von 1943 in den 50er Jahren weitgehend abgetragen, die Ruine blieb als „Mahnmal“ für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft stehen.
Mit der Gründung des Förderkreises Mahnmal St. Nikolai e.V. wurde 1987 ein Ausbau der Gedächtnisstätte möglich. Ehrenamtliches Engagement, öffentliche Mittel und Spenden sorgten für den Erhalt der baulichen Substanz. Der Förderkreis eröffnete ein Museum in der Krypta, das 2012/2013 aufwändig umgebaut und erweitert wurde. Hier ist die Dauerausstellung „Gomorrha 1943 – Die Zerstörung Hamburgs im Luftkrieg“ zu sehen, die neben den schrecklichen Folgen auch die Ursachen thematisiert. Zudem veranstaltet der Förderkreis Gedenkfeiern, Vorträge, Konzerte, Führungen und regelmäßige Konzerte des großen Glockenspiels.
Jetzt ist nach Sanierungsarbeiten auch wieder die Aussichtsplattform mit dem gläsernen Panoramalift zu erreichen.

Willy-Brandt-Straße 60, Tel. 040 – 37 11 25, Mai – Sept. täglich 10−18 Uhr, Eintritt Erw. 5, Kinder 3 Euro

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