Die meisten dürften Gotthold Ephraim Lessing noch aus der Schule kennen – und wahlweise Minna von Barnhelm oder Nathan der Weise gelesen haben. In Hamburg nimmt der Dichterfürst dank der Lessingtage aber eine ganz besondere Rolle ein.
Dabei war Lessing weit mehr als nur ein Dichterfürst: Vielmehr galt er im Hamburg des 18. Jahrhunderts als Freidenker und Verfechter einer konstruktiven Streitkultur. Er positionierte sich klar gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.
Genau deshalb ist er der richtige Namensgeber für die Lessingtage des Thalia Theaters, die in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Situation digital stattfinden werden. Unter dem Motto „Stories from Europe“, und vom 20. Januar bis zum 1. Februar.
Dabei zeigen Mitglieder des europäischen Theaternetzwerks mitos 21 beliebte Inszenierungen. Das mitos 21-Netzwerk gibt es bereits seit 2008. Damals schloss sich eine Gruppe Theater-Profis mit einigen der spannendsten Spielstätten im europäischen Raum zusammen, um eine Plattform für den gemeinsamen Austausch, aber auch die Realisierung gemeinsamer Projekte zu schaffen.
Seitdem waren Kooperationen mit diesem Theaterkollektiv unter anderem beim Ingmar-Bergman Theater Festival in Stockholm oder beim Online-Projekt „Stories of Europe“ zu sehen. Man darf also gespannt sein, was bei den diejährigen Lessingtagen geboten wird.