Wohnen und arbeiten am Meer inspiriert Künstler gern zu neuen Ideen. Auf Sylt ist das schon viele Jahrzehnte so. Keitum wird deshalb gern das „Worpswede“ Schleswig-Holsteins genannt. Das ist nicht falsch, denn hier hat sich längst eine Szene etabliert.
Zahlreiche, auch international bekannte KünstlerInnen und Galeristen sind auf der Insel zu Hause, einige haben sich in der Sylter Kunstmuseumsstiftung zusammengefunden, um gemeinsame Strategien zur Förderung der hiesigen Kultur zu entwickeln. Zu den Gründungsmitgliedern zählen beispielsweise Dr. Herbert Sieg und Cornelia Kamp, beide in Keitum wohnend und bereit, „das Alte“ zu bewahren und „das Neue“ zugleich zu entdecken.
Eine Intention, die genauso die Macher des Kampener Literatursommer verfolgen. In kleiner Runde stellen in dieser Eventreihe jedes Mal SchriftstellerInnen und JournalistInnen ihre Werke vor und stellen sich der Diskussion. Wer hierher kommt, hat ein ernsthaftes Interesse an einem munteren Gedankenaustausch. Ab Juni geht´s wieder los.
In die beruhigende Gedankenwelt laden Spaziergänge auf dem Kampener Kunst- und Kulturpfad ein, den es seit 2008 gibt. An unterschiedlichen Plätzen innerhalb des Ortes sind auf über ein Meter hohen Stelen Bronzegusstafeln mit eingravierten Detailinformationen aufgestellt, die an diejenigen Menschen erinnern sollen, die Kampen geprägt haben, prominente wie weniger prominente.
Das langt noch nicht? Kein Problem. Silke von Bremen organisiert regelmäßig Inseltouren, wo sie Historisches detailliert preisgibt – anschaulich, charmant, mit vielen Anekdoten zum Nachdenken und Erinnern.