Kreuzschifffahrtschiffe – Ein erster Schritt


Die LNG Hybrid Barge “Hummel”. Foto: Becker Marine Systems GmbH & Co. KG

Wie so vieles andere haben auch die hohen Wachstumsraten in der Kreuzfahrtindustrie für Hamburg zwei Seiten: Einerseits die Hafenwirtschaft, Gastronomen und Händler der Stadt, die von der zunehmende Zahl der Gäste profitieren, andererseits Umweltverbände und andere Interessensvertretungen, die die beeinträchtigte Qualität der Atemluft schon seit längerem bemängeln. Ruß, Schwefeloxide und andere giftige Abgase der Kreuzfahrtriesen sind eine schwere Belastung für die Umwelt, die Passagiere und die Menschen in Hafenstädten. So fährt die „Queen Elisabeth“ der Reederei Cunard Line, die auch in diesem Jahr die Kreuzfahrtsaison einläutete, mit Schweröl und verfügt über keinerlei Abgastechnik.
Erste Abhilfe schafft in diesem Jahr die Inbetriebnahme eines schwimmenden Flüssiggas-Kraftwerks für Kreuzfahrtschiffe, einer LNG Hybrid Barge. Diese wird AIDAsol als erstes Schiff noch in diesem Jahr im Hamburger Hafen umweltfreundlich mit Energie versorgen. Der Ozeanriese am Kai kann dann seine Dieselgeneratoren abschalten und Strom aus umweltfreundlichem Flüssiggas (LNG) beziehen. LNG verursacht keine Schwefeloxide oder Rußpartikel, der Ausstoß von Stickoxiden und CO2 wird deutlich verringert. Damit wird der Hamburger Hafen der erste Europas sein, der eine externe, umweltfreundliche und emissionsarme Stromversorgung für Kreuzfahrtschiffe anbietet.
Begrüßt wurde das Barge-System auch von der Naturschutzorganisation „Nabu“, die das Projekt als guten Baustein sieht die mäßige Luftqualität zu verbessern. Eine Lösung der Probleme sei das aber nicht.

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