Roozbeh und Neda haben sich für ein Treffen mit dem Hamburg Führer die Speicherstadt Kaffeerösterei ausgesucht. Zufällig hätten sie dieses Kaffee entdeckt, als sie mal wieder Besuch aus dem Ausland hatten und ihn durch die Stadt geführt haben. Heute ist es eines ihrer Lieblingscafés. Die zwei Juristen haben sich kurz vor ihrem Staatsexamen mit zwei weiteren Freunden zusammengetan und Ankerstadt Hamburg gestartet. Das neue Modelabel ist eine Hommage an die Hansestadt und an das Matrosenleben. Sie kreieren, schneidern und bedrucken T-Shirts, die die Wahrzeichen Hamburgs wiedergeben. Roozbeh hatte die Idee, Verena illustriert, Pierre ist der Schneider und der Drucker und Neda kümmert sich um das Marketing. Aber eigentlich machen sie alles zusammen. Alles lokal, alles per Hand. Diese werden dann hoffentlich sehr bald in Shops zu kaufen sein. Um richtig loslegen zu können, haben sie nun ein Crowdfunding über Strat Next gestartet, damit sie auch gleich eine große Anzahl von T-Shirts, Jutebeutel und viele weitere Produkte herstellen können. Und doch bleibt jedes Teil ein Unikat. Sie zeichnen per Hand, schneidern die T-Shirts selbt und verpacken die fertigen T-Shirts waschecht matrosenhaft. Liebe zum Detail, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind bei ihnen groß geschrieben.
Die berühmten Motive, wie der Hummel oder der Fernsehturm schmücken geschmackvoll die T-Shirts. Aber die alten Seemannssprüche, der immer gleichbleibende Anker, die Geschichten von Helmut eines alten Seefahrers auf ihrer Facebookseite und der Seemannsknoten lassen ein Stück Hamburger Geschichte wieder leben. Die Ankerstadt Hamburg ist mehr als nur ein Modelabel. Es ist ein Lebensgefühl, das die Macher mit uns teilen wollen.
Warum gerade der Anker im Mittelpunkt steht schließt sich gleich nach den ersten Sätzen. „Der Mensch ist ständig auf Reisen“ sagt Roozbeh und ist der Überzeugung, dass jeder früher oder später seinen Heimathafen findet und den Anker auswirft. So bleibt er ewig verbunden, selbst wenn auch nur mit dem Herzen. Sein Hafen ist Hamburg und auch Neda ist hier fest verankert. Die gebürtigen Iraner würden heute die Hansestadt für keinen Ort der Welt hergeben. „Hier hat man sowohl Ruhe als auch Action“, sagt Neda, die sich als waschechten Nordmenschen sieht. Sie genießen die Vielfalt, die Weltoffenheit und den Hafen. Dynamisch und herzlich ergänzen sie sich nicht nur im Team der Ankerstadt Hamburg sondern auch privat.
„Man ist ein kleiner Teil einer großen Geschichte“, schwärmt Neda, während sie sich die historischen Speicher anschaut. Mit der Unterstützung ihres Projekts auf Start Next können wir ein Teil ihrer Geschichte werden, damit das Ankerstadt Team möglichst bald in See stechen kann.