Wilhelmsburg hat als Stadtteil nicht den besten Ruf, viel zu gefährlich, viel zu weit weg, für manche auch eine Mischung aus beidem. Bei den meisten steht er jedoch einfach nicht auf dem Plan, vor allem beim Thema essen gehen. Die Stadtentwicklung und die Elbinsel hat das allgemeine Besuchen in den letzten Jahren etwas verbessert, aber es gibt noch Luft nach oben.
Hansekai ist eine versteckte Perle in Wilhelmsburg, dazu noch im Industriegebiet, jedoch direkt am Jaffe-Davids-Kanal. Allen voran lohnt sich ein kleiner Ausflug hierher natürlich wegen des Essens, die Karte ist zwar nicht riesig, bietet jedoch etwas für jeden Geschmack. Von frischen Salaten bis Flammkuchen, von Burger bis Wiener Schnitzel, findet sich hier einiges. Einen wechselnden Mittagstisch gibt es ebenfalls.
Ein weiterer Grund, wieso man eine abenteuerlichen Ausflug in Kauf nehmen sollte, ist das gesamte Ambiente. Im maritimen Stil gehalten, fühlt man sich vor allem als Hamburger sofort wohl. Warmes Licht wird von den, in verschiedenen Höhen hängenden, Kupferlampen ausgestrahlt, die Möbel besitzen einen beruhigenden Blauton und die Holzwände tun ihr übriges. Ein wolliges Gefühl macht sich breit bei dem modernem und gleichzeitig maritimen Flair.
Die riesige Terrasse, von wo aus man einen direkten Blick auf den Kanal hat, ist das Highlight. Mit dicken Pfeilern und einem riesigen Dach aus angerostetem Metall passt die Terrasse wie die Faust aufs Auge zum Rest des Restaurants. Über den ästhetischen Aspekt hinwegsehend, ist der Außenbereich ideal für das Hamburger Wetter, ohne Bedenken kann man sein Essen genießen, während man dem Geräusch von aufprallenden Regentropfen lauscht. Unser Tipp: Jeden Sonntag und Feiertag gibt es als Brunch ein liebevoll angerichtetes Buffet, welches jedes Herz höher schlagen lässt. Highlight ist das individuell zubereitete Rührei, bei dem man bei über 10 verschiedenen Toppings die Qual der Wahl hat.