Nina Binné eröffnete zusammen mit 4 weiteren Hamburger Designern bis zum Jahresanfang einen temporären High Fashion Concept Store im legendären Hamburger Kaufmannshaus. Wieder so ein neudeutsches Wort, das eigentlich keiner versteht, aber viele wissen, was damit gemeint ist. Mittlerweile ist auch schon fast jeder über einen gestolpert: Pop-up-Store steht meist auffällig groß an den Schaufenstern der Geschäfte. Übersetzt aus dem Englischen bedeutet der Begriff „plötzlich auftauchen“ und bringt damit die relativ junge, aus New York stammende Geschäftsidee, genau auf den Punkt. Pop-up-Stores eröffnen plötzlich in leer stehenden Ladengeschäften – und sind einige Wochen später wieder verschwunden. Häufig sind es Designer, Künstler und andere Kreative, die ihre neuen Ideen einem größeren Publikum präsentieren und so prüfen, ob sie den Geschmack der potenziellen Kunden getroffen haben. Allein in Hamburg gab es im vergangenen Jahr rund zehn Pop-up-Stores, deren Betreiber bei der Einrichtung improvisierten und ihre Produkte, meist Kleidung und Accessoires, an den Kunden bringen wollten. Das spart nicht nur Geld für Einrichtung und Werbung, sondern macht die Ware auch besonders begehrenswert. Schließlich ist sie nur zeitlich limitiert und nicht in Massen erhältlich und verbreitet sich vor allem durch Mundpropaganda. Billiger kann man nicht zum Avantgarde-Label werden.
Das Konzept „aus Leerstand wird Design“ scheint aufzugehen, allem Onlineshopping zum Trotz. Ein Pop-up-Store auf St. Georg Aktuell ist noch bis zum 30. September ein Pop-up-Store von Ray Ban im Großen Grasbrook/HafenCity zu finden. Aber es gibt sicher noch weitere …