Foto: Verein Freunde der Denkmalpflege e. V.
Von ehemals 1.000 Grenzsteinen in Hamburg sind heute nur noch 240 nachweisbar. Sie legen Zeugnis ab von der Vielfalt und vom Wandel territorialer Gliederungen in früheren Jahrhunderten, beispielsweise als das Herrschaftsgebiet Dänemarks und später Preußens an Hamburger Gebiete anschloss. Auch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 veränderte die Grenzverläufe.
Der Verein Freunde der Denkmalpflege e. V. legt jetzt eine Publikation über die historischen Grenzsteine und Grenzzeichen in Hamburg vor und appelliert an Politik, Verwaltung und private Eigentümer, einen frischen Blick auf die noch vorhandenen Grenzsteine zu werfen und sich für ihren Fortbestand einzusetzen.
Das bebilderte Faltblatt beschreibt Grenzsteine in mehreren Stadtteilen sowie Grenzzeichen an Häusern und in Straßenpflasterungen. Es zeigt auch Möglichkeiten der heutigen Verwendung an Standorten in Privatgärten.
Die Publikation steht in einer Reihe von Faltblättern, die seit 2004 zum jeweiligen „Kulturdenkmal des Jahres“, ausgerufen vom Bund Heimat und Umwelt (BHU), erschienen sind. Themen waren bisher beispielsweise historische Schulen, Wasserbauten, Wirtshäuser oder Bahnhöfe. Als BHU-Landesverband Hamburg setzt sich der Denkmalverein seit seiner Gründung im Jahre 1982 für den Erhalt von Kulturdenkmälern in der Hansestadt ein.
Das Faltblatt ist kostenlos erhältlich in der Zentralbibliothek der Bücherhallen am Hühnerposten, in der Landeszentrale für politische Bildung am Dammtorwall und beim Denkmalschutzamt, Große Bleichen 30. Außerdem kann es eingesehen und heruntergeladen werden unter http://www.denkmalverein.de/kulturdenkmal des Jahres.