Goldener Oktober: Hamburg bekennt Farbe

Beste Aussicht – auch für Möwen. Blick auf den Stadtparksee.

Natürlich kennt jeder die Redensart vom goldenen Oktober, aber eigentlich ist sie unvollständig. Denn der Herbst hat viel mehr Farben zu bieten. Dazu gehört das satte Rot des Ahorns in den Parks und Gärten ebenso wie ein goldener Sonnenuntergang oder das Grün der Nadelbäume. Im Herbst ist Hamburg ganz besonders bunt.
Um die herbstlichen Laubbäume zu bewundern, muss man gar nicht zwingend in den Wald gehen, obwohl man das natürlich viel öfter tun sollte. Hamburg hat nämlich die sagenhafte Anzahl von rund 230 000 Straßenbäumen und die kleiden sich im Oktober in Gold-, Braun- und Rottöne.

Am häufigsten findet man in der Hansestadt an den Straßen übrigens Linden, Eichen und Ahorn. Am meisten Bäume gibt es dabei mit fast 60 000 Exemplaren in Wandsbek. Doch auch Bergedorf mit seinen vielen landwirtschaftlichen Flächen kommt noch auf mehr als 20 000. Die Linden sorgen übrigens jährlich für ganz besondere Besucher in Hamburg: Imker bringen ihre Bienen zur Lindenblüte in die Hansestadt.

Die vielen Straßenbäume der Stadt haben ihr Herbstkleid angezogen.

Natürlich sind die Straßenbäume nur ein (kleiner) Teil des hanseatischen Baumbestands: Zu diesem kommen nämlich noch mal mehr als 600 000 Bäume in Parks wie dem Jenischpark, Grünanlagen und auf Privatgrundstücken. Viele von ihnen zeigen sich jetzt im Indian-Summer-Look – mit Ausnahme der immergrünen Nadelbäume.

Hamburg in der Herbstsonne – kann es eine schönere Stadt geben?

Doch nicht nur die Bäume sind im Oktober besonders farbenfroh. So wirkt auch die berühmte Speicherstadt im Oktoberlicht ganz besonders schön. Wenn dann noch ein wenig Dunst herrscht, der entsteht, wenn die Herbstsonne die Feuchtigkeit auf Straßen und Mauern trocknet, wirkt das rote Backsteinensemble wie verwunschen. Es lohnt sich, an einem frühen Sonntagmorgen einmal einen Spaziergang durch die dann fast menschenleere Speicherstadt zu machen.

Genau die richtige Sicht auf die HafenCity. © Caroline Bleicken

Im Oktober leuchten auch die Sonnenuntergänge, beispielsweise über dem Hafen oder der Elphi besonders intensiv. Dafür gibt es übrigens eine einfache Erklärung: Weil die Sonne im Herbst tiefer am Himmel steht, verändert sich die Lichtbrechung durch die Wolken. Der farbenprächtige Himmel resultiert also aus dem veränderten Einstrahlwinkel der Sonne im Herbst und Winter. Auch wenn es jetzt im Oktober bisweilen schon empfindlich kalt werden kann, verwöhnt dieser Monat an anderen Tagen wieder mit wärmender Sonne. Diese Tage sollte man auch nutzen. Für einen Spaziergang durch Jenischpark oder den den Hirschpark, der seinen Namen von dem Damwild hat, das hier zu sehen ist.

Der Jenischpark lädt zu Spaziergängen ein.

Auch der Hamburger Stadtpark ist ein ideales Ausflugsziel für einen Herbstspaziergang. Nicht nur, weil hier die Natur in den schönsten Farben fasziniert, sondern auch, weil man sich die zahlreichen Skulpturen ansehen kann, die überall im Park zu finden sind. Dazu gehört auch die Diana-Figur im Heckengarten, die die römische Göttin der Jagd darstellt. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen reitet sie auf einer Hirschkuh.

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