Großzügigkeit und Fairness gegenüber Angestellten ist nun nicht gerade das Markenzeichen vieler Hoteliers. Da werden Dienstleistungen an Subunternehmer abgegeben, die durch schlechte Bezahlung ihrer Arbeitskräfte immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Gewinnmaximierung, darum geht es. Ganz anders beim Hotel „Baseler Hof“ an der Esplanade, einem ehemaligen christlichen Kellnerheim. Privatgeführt und seit vier Generationen im Besitz der Familie Kleinhuis ist das Vier-Sterne-Haus Mitglied im Verband Christlicher Hotelliers, der ältesten Hotelkooperation Deutschlands. Und danach wird auch gehandelt. Preise für Frauen in Führungspositionen, Umwelt und Inklusion hat das Haus erhalten. Nikolaus Kaiser von Rosenburg führt die Geschäfte ganz im Sinne der Inhaberfamilie: Nachhaltigkeit nicht nur gegenüber der Umwelt, sondern auch gegenüber Menschen. Möglich ist, was finanzierbar ist.
Das Hotel, die Restaurants und der Weinhandel sind aber nur eine Seite des Familienunternehmens. Als der inzwischen verstorbene Just Kleinhuis das Hotel in dritter Generation übernahm, wollte der gelernte Schifffahrtskaufmann ursprünglich Kapitän werden. Als daraus nichts wurde engagierte er sich sehr im Museumshafen Övelgönne. Sozusagen als privates Hobby betrieb er auf der ausgedienten Hadag-Fähre „Bergedorf“ im Museumshafen ein Café. Nikolaus Kaiser teilt den Enthusiasmus an alter Dieseltechnik seines ehemaligen Chefs und steckt weiterhin viel Geld und Herzblut in die Erhaltung. Auch hier ganz nach dem Motto: Möglich ist, was finanzierbar ist.Ohne Gewinnmaximierung.