Craft-Beer – Neues Bier braucht die Stadt

© Henning Angerer Ende Januar war es wieder soweit: Der im letzten Jahr Premiere feiernde Senatsbock wurde von fünf Hamburger Brauereien wieder frisch eingebraut und stand zum Anstich bereit. Seit Oktober 2015 reifte der mit 7,7 % Alkohol hochprozentige Doppelbock insgesamt acht Wochen in den Lagertanks von Gröninger, Johann Albrecht, Blockbräu, der Kehrwieder Kreativbrauerei und Ratsherrn, bevor er per Handabfüllung seinen Weg in die Flaschen fand. Damit haben die beteiligten Braumeister eine Hamburger Tradition wiederbelebt, die im Januar 1956 im Curiohaus ihren Anfang nahm und in den 70ern wieder vom Markt verschwand.
Aber sie sind bei weitem nicht die einzigen die sich dem Craft Beer, also den handwerklich hergestellten Bieren, die sich von der Industrieware abheben sollen, verschrieben haben. Bundesweit ist das Interesse in den letzten Jahren deutlich größer geworden, mindestens ein neues Bier pro Woche kommt in Deutschland auf den Markt.
Erst im vergangenen Monat startete unter dem Namen Hopper Bräu eine neue Brauerei in Bahrenfeld, deren Eigentümer vor allem mit besonderen Hopfen- und Malzsorten experimentieren. Insgesamt ist die Craft-Beer-Szene in Hamburg in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Mit ganz viel Leidenschaft und handwerklichem Geschick kreieren die Mikrobrauereien ihre eigenen Sorten, geben ihnen verspielte Namen und entwerfen grandiose Etiketten. Ein Trend, der eine unglaubliche Biervielfalt mitgebracht hat, die – zum Glück – nicht mehr wegzudenken ist.

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