Arboretum Ellerhoop: Norddeutsche Vielfalt

Wenn man in Begleitung eines „Park-Rangers” dessen Nachname „Wurzel“ Programm ist, unterwegs ist, weiß man, dass man am richtigen Ort verweilt. Das Arboretum Ellerhoop an der Autobahn 23 nach Norden ist an der Ausfahrt Tornesch, liegt also in dem Bereich, an dem man normalerweise beschleunigt, um an die Küste zu kommen.

Ein Zwischenstopp und ein Verweilen von mindestens zwei Stunden sollte man hier ruhig einmal einlegen. Klassische Naherholung in einer atemberaubenden Vielfalt. Ein etwas mehr als 16 Hektar großer Park mit zahlreichen Themen- und Motivgärten. Dass die Gegend um Pinneberg, Wedel und Elmshorn eine Baumschul- und Pflanzregion ist, ist im Allgemeinen bekannt.

Hier in Ellerhoop hat Professor Hans Dieter Warda Blütenpracht, Gestaltungswille und -vermögen, Gartenschönheit und Gartenbaukunst vereint. Der Bildungsauftrag der dauerhaften Gartenschau ist ebenfalls zu erkennen, nicht nur dadurch, dass Kinder bis 16 Jahren freien Eintritt haben, sondern auch durch die neu installierten Multimedia-Einheiten, durch Bernstein, Dinosaurierbezüge und deren Einbindung der heimischen Kulturpflanzen. Nicht nur jedes Landkind sollte Weizen, Gerste oder Hafer von Gräsern unterscheiden können. Küchengärten mit Mangold und klassischen norddeutschen Küchenbeeten sind hier ebenfalls integriert.

In Ellerhoop liegt das Gelände des Arboretums auf dem einer ehemaligen Baumschule und ihr Areal ist Quelle der Naherholung. Zweimal im Jahr wird der Garten durch Wechselbepflanzung neu angereichert. Durch den natürlichen Vegetationsrhythmus gibt es hier immer ein prächtiges Angebot für die Sinne. Vormerken sollte man sich die Blüte der Wasserlilien und Seerosen, die sind Ende Juli, Anfang August dran. Wer das Bild der Seerosen von Claude Monet vor dem geistigen Auge hat, wird hier mit dem natürlichen Abbild eine große Freude haben.

Die norddeutschen Mangroven am Seerosenteich sind unser persönliches Highlight. Die erst 27 Jahre alten Bäume wirken neben den daneben ausgestellten 27 Millionen Jahre alten Versteinerungen der Pflanzen wie kleine Schachtelhalme. Wer Norddeutschland liebt, sollte das Arboretum kennen. Die Parklandschaft, eingebettet in die typisch norddeutsche Knicklandschaft, ist schon etwas Besonderes. Der Ausflug ist auch mit dem Rad aus Hamburg machbar. 40 Kilometer sind mit Rückenwind oder auch ohne unter zwei Stunden zu schaffen. Verlockend ist das Erdbeerfeld gegenüber auf jeden Fall.

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